Liste gebräuchlicher Basic-Dialekte

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BladeRunner

Moderator

Betreff: Liste gebräuchlicher Basic-Dialekte

BeitragDi, Feb 19, 2013 20:16
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Es gibt sie in mannigfaltiger Form: Basic-Dialekte. Manche archaisch, andere hochmodern, aber allen ist gemein, dass sie mit Einfachheit in Syntax und Struktur glänzen.

Hier soll nun der Ort sein wo ihr eurem persönlichen Lieblingsdialekt eine Widmung schaffen könnt:
Eine Liste der Dialekte, die ihr so nutzt.

Bitte verewigt die hier im Portal separat geführten Blitz-Produkte nicht, denn sie nehmen ja schon an anderer Stelle ihren Raum ein.

Ich werde nach und nach die hier im Thread vorgestellten Dialekte im Eingangsposting verlinken, so dass man diesen Thread als kleines Lexikon der vertretenen Sprachen nutzen kann.

Here we go:
Visual Basic
Commodore Basic 2.0
SmallBasic
  • Zuletzt bearbeitet von BladeRunner am Di, Feb 19, 2013 21:01, insgesamt 3-mal bearbeitet

PacMani

BeitragDi, Feb 19, 2013 20:25
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Einfachheit in Syntax und Struktur? Eher Unübersichtlichkeit ;D aber naja..

Visual Basic.NET

Mit diesem habe ich "richtig" angefangen zu programmieren - mehr oder weniger objektorientiert. (Davor war's Batch und anderes Scheusal, was auch mehr Skripterei ist und für andere Anwendungsbereiche als komplette Entwicklung eines Programmes gedacht ist.)
Denn obwohl Visual Basic.NET wie alle anderen .NET-Sprachen vollkommen objektorientiert arbeitet, kann man damit dennoch strukturellen Müll schreiben wie ich es in frühen Jahren bewiesen habe.

Visual Basic.NET basiert, wie der Name schon vermuten lässt, auf dem .NET Framework, eine riesengroße Sammlung von Modulen sozusagen, die von Microsoft seit mehreren Jahren gepflegt und weiterentwickelt wird, die mittlerweile in Version 4.5 vorliegt. Es handelt sich aber nicht nur um Module, sondern auch um eine eigene "Ausführungsschicht", Programme werden von VB.NET nicht mehr direkt in Maschinencode (Assembler) übersetzt, sondern in eine .NET-eigene Zwischensprache.
Das bringt den Vorteil der Portabilität (für Linux und Mac OS X gibt es mit Mono eine .NET-Implementierung, die schon sehr viele .NET-Anwendungen auch auf diesen Systemen ausführen kann), der Optimierbarkeit des Codes für den ausführenden Rechner (zum Beispiel Nutzung von SSE bei Gleitkommaberechnungen was .NET sogar bei bestimmten Berechnungen automatisiert schneller macht als einfachen, nicht-optimierten nativen Code wie der von C++), keine Probleme mehr mit falschen DLLs ("DLL-Hell"), oder das Zusammenkompilieren von mehreren .NET-Sprachen wie eben C#, F#, J#, IronPython oder anderes. Es ist sogar möglich, eigene .NET-Sprachen mit _relativ_ geringem Aufwand zu implementieren.

Kennengelernt habe ich Visual Basic.NET eigentlich eher über Visual Basic for Applications, das für die Makros in Office-Dokumenten verantwortlich ist. Dann bekam ich ein dickes über 1000 Seiten starkes Buch "Visual Basic.NET 2005 von Michael Kofler" geschenkt, was ich dann tatsächlich ganz gelesen habe :S
Mit Visual Studio 2005 habe ich dann erste stupide Anwendungen geschrieben. Meine älteste noch erhältliche dürfte das sinnfreie Programm GlassBench sein, was man auf meiner Website herunterladen kann. Alles andere hat nicht wirklich überlebt.

Relativ schnell bin ich dann arbeitstechnisch auf C# umgestiegen, was auch auf .NET basiert, und mir damit alle Funktionen wie VB.NET lieferte - nur in C-Syntax. Die Vorteile davon nenne ich auf einem Basic-orientierten Forum nicht, da sie eh nicht auf Gegenliebe stoßen werden...

Achtung: VB ist nicht gleich VB. Jeder der Sprachen klingt zwar vom Namen her ähnlich, aber hat an sich sonst so wenig Gemeinsamkeiten wie ein Apfel zu einer Birne, es ist zwar alles das gleiche Obst, aber schmeckt doch anders.

Hallo Welt in VB.NET - musste ich nachschlagen, da vergessen, verdrängt, wie auch immer:
Code: [AUSKLAPPEN]
Module Module1
 
    Sub Main()
        Console.WriteLine("Hello, world!")
    End Sub

End Module
  • Zuletzt bearbeitet von PacMani am Di, Feb 19, 2013 20:55, insgesamt 7-mal bearbeitet

BladeRunner

Moderator

Betreff: Commodore Basic V2.0

BeitragDi, Feb 19, 2013 20:29
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Und dann werfe ich doch mal direkt den zweiten Stein Wink
Es mag heute so gut wie ausgestorben sein, aber Onkel BladeRunner spielt immer noch mit Freude mit seinem alten Commodore 64 herum, und der hat fest ins ROM integriert Commodore Basic 2.0 zu bieten.
Commodore hat den ursprünglichen Interpreter von Micro Soft (damals noch so geschrieben) erworben und modifizierte ihn mehrfach. Es sind als Eastereggs auch noch Hinweise auf MS und Bill Gates im Quellcode zu finden.
Der von Micro Soft entwickelte Interpreter war für die damalige Zeit sehr leistungsfähig und er war vor allem sehr kompakt- bei den Speichergroßen in den 70er Jahren ein absolutes Muss. Der komplette Interpreter passt in 8KB ROM und stellt damit einen wesentlichen Teil des Betriebssystems des Commodore 64 dar.

Bedienungstechnisch ist CB 2.0 was heutige Standards angeht natürlich hoffnungslos veraltet. Variablennamen werden nur auf zwei Zeichen erkannt, es gibt nur rudimentäre Schleifen und Goto ist das Allheilmittel für alles. Nichts desto trotz kann man wundervolle Software damit schreiben.

Ein kleines Beispiel:
Code: [AUSKLAPPEN]
10 print"Hallo Welt"
20 Print"Wie ist Dein Name ";
30 input na$
40 print "Hallo ";na;"!"
50 get a$: if a$="" then goto 50


Wie man sieht ist noch alles sehr rudimentär. Die Zeilennummern sind Pflicht, da der Editor nur schwer mit Änderungen an eben jenen zurechtkam liess man vorausschauenderweise immer ein wenig Platz in der Nummerierung um noch Dinge einflicken zu können.
Der Code selbst wurde vom Interpreter mit Übernahme der Textzeile in einen ByteCode umgewandelt- Platzsparen war oberstes Gebot. Sonderlich Flott war das Basic dennoch nicht. Für alle zeitkritischen Operationen war es nötig auf Maschinensprache umzusteigen bzw. diese per Loader einzubinden.

Auch spezielle Grafik- oder Soundbefehle gab es bei 2.0 noch nicht. Stattdessen lernte der findige Programmierer diverse Speicherstellen auswendig - die Register des Grafik- und Soundchips- und entlockte dem Rechner wunderhafte Töne und Farben in dem er diese Register mit Poke und Peek traktierte.

Nichts desto trotz war das Commodore Basic auch in professionellen Veröffentlichungen nicht mal all zu selten. Das berühmteste Beispiel für ein mehrheitlich in Basic entwickeltes Game mit einigen Assemblerroutinen dürfte wohl Sid Meyers Pirates! sein, aber auch Perlen wie Kaiser oder Hanse waren zu weiten Teilen in Basic verfasst.

Bis heute hat diese Sprache ihren Reiz auf mich nicht verloren, vielleicht auch deshalb weil sie einen dazu zwang den Rechner den man benutzte zu studieren, und so eine Menge über diese faszinierende neue Technologie zu lernen.

[Baustelle - to be continued]
  • Zuletzt bearbeitet von BladeRunner am Mi, Feb 27, 2013 22:05, insgesamt 2-mal bearbeitet

Lobby

BeitragDi, Feb 19, 2013 20:56
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Meine erste und auch noch immer sehr geliebte Sprache ist SmallBasic. Es handelt sich zwar nur um einen Interpreter, dafür aber läuft das dann unter einigen Plattformen (u.A. Android, Linux, Windows, Nokia Internet Tablet, Palm OS), auch wenn einige davon inzwischen eher veraltet sind. Jedenfalls hat damals das Programmieren auf einem Palm Handheld doch sehr viel Spaß gemacht.
Toll an der Sprache ist vor allem, dass es eine sehr gute Anleitung dazu gibt (auf Englisch). Nachteil wäre, dass sie nicht zur grafischen Ausgabe geeignet ist, mangels Geschwindigkeit und den Möglichkeiten, grafisch Dinge auszugeben (es werden zudem keine Buffer unterstützt).
TheoTown - Eine Stadtaufbausimulation für Android, iOS, Windows, Mac OS und Linux

Thunder

BeitragSo, März 03, 2013 19:55
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In meinen Augen sind besonders FreeBASIC und BFBASIC bewundernswerte Projekte.

FreeBASIC

Ein stabiler, kostenloser OpenSource Compiler, dessen Syntax (laut Wikipedia) auf QuickBASICs aufbaut. Man kann damit Anwendungen für Windows, Linux, DOS, MacOS, BSD und auch teilweise XBox schreiben (die drei ersten habe ich auch tatsächlich probiert). Es ist vielseitig einsetzbar, bietet Inline-Assembler und man kann sogar einen Kernel darin schreiben.
Viel damit beschäftigt habe ich mich nicht (einfach weil ich zum Entdeckungszeitpunkt schon BlitzMax hatte), aber es bietet auch einfache Optionen Grafikfenster zu erstellen und Spiele zu programmieren.

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/FreeBASIC#Hallo_Welt
SourceForge: http://sourceforge.net/projects/fbc/


BFBASIC

Ist wohl eher interessant als praxistauglich. Da hat es ernsthaft jemand geschafft, einen Compiler zu schreiben, der BASIC nach Brainfuck kompiliert. Brainfuck ist eine esoterische Programmiersprache, die mit 8 Befehlen auskommt: + - < > [ ] , .
Nichtsdestoweniger ist sie turingvollständig.
Es ist sogar ein Textadventure veröffentlicht worden. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte der generierte Brainfuck-Code 2.5 MB.
Interessant ist wohl weniger, was mit der Sprache anzufangen, sondern zu verstehen, wie das Kompilieren verwirklicht wurde; aber ich wollte es trotzdem als etwas ausgefallenen BASIC-Dialekt hier einfügen Very Happy

Esolang: http://esolangs.org/wiki/BFBASIC
Meine Sachen: https://bitbucket.org/chtisgit https://github.com/chtisgit

tft

BeitragMo, März 04, 2013 20:42
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mmm, mal sehn was ich so kenne.

GFA Basic, erst auf dem Amiga dann auf PC Portiert. Genial. Exe von damals laufen bis XP
AMOS, ebenfals Amiga, das beste Basic für fortgeschrittene. Für Demo Coder und Grafik Tüftler.
PureBasic, nach GFA mein Favoriet, da es extrem kleine Exe produziert und keine Grenzen hat.
NuclearBasic, 3D Basic im Stile von Blitz. Nicht das schnellste, aber sehr gut gelungen.
GLBasic, Platform Unabhängige erzeugung von verschiedenen Targets. Sehr interesant. Aber gewöhnungsbedürftig.
DarkBasic, Ebenfals ein 3D Basic, aber eher nicht wirklich zu gebrauchen.


Und natürlich die bereits genannten. Wobei ich finde VB gehört hier nicht her.

Für mich ist auch das CB 2. vom C64 ein tolle sache. Gerade das einbinden von ASM war wenn ich mich recht entsinne sehr einfach. Damals haben wir um jedes Byte gekämpft. Smile
TFT
https://www.sourcemagic.ch
Monkey,HTML5,CSS3,W 10 64 Bit, 32 GB Ram, GTX Titan, W8 ist Müll !!!!!!

Farbfinsternis

BeitragMo, März 04, 2013 21:20
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AmiBlitz³

Weiterentwicklung des Ur-Blitzbasic für den Amiga 68k

unfertige Website
Entwickler Forum
Farbfinsternis.tv

empet

BeitragMo, März 04, 2013 22:07
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Naja, ist zwar schon langsam (sehr) alt, aber mit QuickBasic habe ich schon meine ersten Erfahrungen mit Programmieren gesammelt. Noch von der Discette gebootet, das waren noch Zeiten...

http://www.qbasic.de/

Heute wird die wohl aber kaum jemand mehr brauchen.

BladeRunner

Moderator

BeitragMo, März 04, 2013 22:26
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Es wäre sehr schön wenn ihr eure Beiträge nicht nur als Aufführung postet, sondern auch ein bissel was zu den Dialekten erzählt. Wie seid ihr dazu gekommen? Was hat euch gefallen, was gestört?
Also ran an den Edit-Button und ein bissel Hintergrundinfo dabei gepackt!
Danke!
Zu Diensten, Bürger.
Intel T2300, 2.5GB DDR 533, Mobility Radeon X1600 Win XP Home SP3
Intel T8400, 4GB DDR3, Nvidia GF9700M GTS Win 7/64
B3D BMax MaxGUI

Stolzer Gewinner des BAC#48, #52 & #92

TheByte

BeitragFr, Apr 26, 2013 22:51
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Wow, dass ich soetwas noch erleben darf Wink [Bin nach ewig langer Zeit mal wieder hier unterwegs...]
Also bei mir war es so:
als weder Computer, geschweigedenn Internet bei uns an der Tagesordnung waren und ich eines Tages
ein altes Win95-Notebook hatte, musste ich es gleich versuchen.
Dieses ominöse QBASIC (oder war es doch QuickBASIC?), das da drauf war.
Also lang und länger die Hilfe zu den Befehlen studiert (Internet hatten wir wie gesagt noch nicht),
irgendwelche Rechentools programmiert, Plattenspieler-Stroboskope per LPT-Port und LED betrieben, ein kleines Keyboard
mit den eingebauten Beep-Befehlen und unendlich viele andere Sachen. Das waren noch Zeiten...
Und ich muss sagen, das Q(uick-)BASIC ist meiner Ansicht nach das ästhetischste, was es an Programmiersprachen so gibt Smile
So einfach und doch praxisnah Laughing
Natürlich kann es nicht an "moderne" Sprachen und deren Dialekte herankommen, doch ich bastle ab und zu
auch gerne wieder was mit dem guten alten QBASIC Wink

MfG
aktuelles Projekt:
Nichts machen
Fortschritt: 50%

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