Welche Versionen gibt es von BlitzBasic?


BlitzBasic hat mittlerweile schon eine recht lange Geschichte von über 15 Jahren. In den Anfängen war BlitzBasic für den Amiga bestimmt, erst gegen 2000 erschien es für den PC. Hier kannst du nachlesen welche Versionen es gab und gibt:

BlitzBasic für den Amiga

BlitzBasic
Die Urversion von BlitzBasic wurde gegen Anfang der Neunziger Jahre von Mark Sibly (damals noch Acid Software) entwickelt und war schon zu dieser Zeit für die anfängerfreundliche Spieleentwicklung bestimmt.

BlitzBasic 2
Kurze Zeit darauf kam schon die zweite Version heraus, welche nicht nur wegen der Möglichkeit, Programme für die Workbench zu entwickeln, sehr populär wurde. Schon damals machte BlitzBasic sich durch eine hohe Geschwindigkeit im 2D Bereich bemerkbar. Wusstest Du, dass die allererste Version von Worms in BlitzBasic 2 geschrieben wurde und 1994 rauskam!?

AmiBlitz 2
Durch das historische Aussterben des Amigas sank auch die Popularität von BlitzBasic und Mark Sibly gab die Weiterentwicklung auf. Durch den Einsatz von Bernd Rösch wurde der Quellcode von BB2 freigegeben und konnte durch die Community weiterentwickelt werden, bis heute. Um eine Verwechslung mit den PC Versionen auszuschliessen wurde die Sprache in AmiBlitz2 umbenannt.

BlitzBasic für den PC

BlitzBasic oder Blitz2D
Schon in der ersten PC-Version beinhaltete BlitzBasic viele Merkmale, die auch heute noch für die Sprache charakteritisch ist und sie zu einem guten Ruf führte. Wie der Name vermuten lässt war in dieser Version nur der 2D Grafikbereich abgedeckt, dafür glänzte es schon damals mit Geschwindigkeit, Einfachheit, und weitestgehend Fehlerfreiheit. Die Sprache wurde aktiv weiterentwickelt, was man auch an den über 50 Updates erkennen konnte, die bis zur nächsten Version führten.
Es bleibt anzumerken, dass B2D nicht mehr entwickelt und auch offiziell von BlitzResearch Ltd. nicht mehr vertrieben wird. Man kann es zwar noch aus einigen anderen Quellen käuflich erwerben, jedoch wird davon abgeraten, weil gerade durch die fehlende Userlibs Unterstützung viele fortgeschrittene Programmierer an die Grenzen stoßen.

Blitz3D
Seit Version 1.68 wurde ein neues Produkt angeboten: Blitz3D. Diese Sprache vereint alle bisher bekannten B2D Befehle mit einer Vielzahl an neuen 3D Befehlen. Nun war es möglich mit Spielen die dritte Dimension zu erobern und das mit einer bis heute atemberaubenden Geschwindigkeit. Im 3D Bereich ist alles vereint, was man als Hobbyprogrammierer benötig. Zwar sind viele aktuelle Grafikeffekte nicht umsetzbar, aber dadurch bleiben auch die Hardware Vorraussetzungen auf einem niedrigen Level, so dass man keine High-End-PCs benötigt. Blitz3D verhalf BlitzBasic einen gerechtfertigten Quantensprung in der Popularität.
Anfang 2014 wurde der Blitz3D als open Source auf github veröffentlicht.

BlitzPlus
B+ ist die Weiterentwicklung von B2D und erschien 2003. Der Befehlssatz wurde durch zahlreiche "GUI"-Befehle erweitert. Mit Hilfe dieser Befehle ist es nun möglich, kleinere Anwendungen mit Buttons, Menüs, Listen, usw. in der Optik von Windows-Applikationen anzufertigen. Als zusätliche Weiterentwicklung ist die Einbindung von Userlibs anzusehen. Erst damit kann man DLLs einbinden und so z.B. auf Funktionen des Betriebssystems zurückgreifen. B2D fehlt diese Fähigkeit. BlitzPlus wurde - wie Blitz3D - Anfang 2014 als open Source auf github veröffentlicht. Seit einigen Versionen ist es möglich, eine andere Grafikschnittstelle zu benutzen: OpenGL. Zwar ist B+ trotzdem nur auf Windows lauffähig, aber dieser Schritt zeigte schon die Richtung, in die die weitere Entwicklung gehen sollte ...

BlitzMax - Das modulare Blitz

Gegen Ende 2004 kam eine völlig neue Programmiersprache heraus: BlitzMax. Obwohl diese Sprache an BlitzBasic angelehnt ist, muss sie als separat angesehen werden. Sie führte viele Möglichkeiten ein, die zuvor nicht verfügbar waren - allen voran die Plattformunabhängigkeit. Das bedeutet, dass man mit BlitzMax Spiele und Anwendungen nicht nur für Windows, sondern auch für Linux und MacOS entwickeln kann.
Weiterhin hat mit BlitzMax die objektorientierte Programmierung (kurz: OOP) in die Blitz-Familie Einzug gefunden und damit die Türen für den modularen Aufbau geöffnet. Dank diesem modularen Aufbau ist es möglich, den verwendeten Funktionsumfang selber zu bestimmen und gar neue Module zu erstellen. Dass man damit sogar in C/C++ programmierte Codes in BlitzMax-Modulen verfügbar machen kann, hat die (für Basic typische) Einschränkung der Befehlssätze endgültig gestürzt.

BlitzMax wird von Haus aus mit sehr vielen nützlichen Modulen ausgeliefert: Da seien 3D-Hardware beschleunigte OpenGL und DirectX basierte 2D-Engines erwähnt aber auch Netzwerk-, Audio- und sogar Multithreading-Module. MaxGUI, zum Erstellen einfacher GUI-Anwendungen, ist seit 2010 ebenfalls gratis verfügbar.

Aber auch die Community hinter BlitzMax hat eine Vielzahl an nützlichen und frei verfügbaren Modulen geschrieben, unter anderem auch für 3D-Darstellung. Dadurch bleibt BlitzMax auch noch nach über einem Jahrzehnt sehr beliebt und interessant für die Entwicklung auf Desktop-Systemen.
Auch Blitzmax ist mittlerweile open Source und kann auch auf github gefunden werden.

Monkey X

Monkey X stammt ebenfalls von Blitz Research Ltd. und darf somit in die Familie von BlitzBasic gezählt werden. Es wurde eigens Entwickelt, um die Programmierung von Desktop-, Web- und Smartphone-Anwendungen und Spielen zu ermöglichen. So kann man den einmal programmierten Code unter anderem für Windows, OS X, Linux, iOS, Android, HTML 5 und Flash kompilieren. Wie BlitzMax ist auch Monkey modular aufgebaut, allerdings setzt Monkey viel stärker (nämlich gänzlich) auf die objektorientierte Programmierung, was mit ein Grund dafür ist, weshalb BlitzMax-Module nicht kompatibel sind. Aber auch für Monkey hat die Community bereits die am meisten angesagten Module bereit gestellt.

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