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Skabus

BeitragDi, Apr 07, 2009 13:51
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robotx hat Folgendes geschrieben:

[...]alleine schon der Vergleich zwischen dem Töten eines Menschen und dem Töten einer aus Pixel bestehenden Figur hinkt doch ziemlich.
Ein Spieler eines Ego-Shooters tötet keine Menschen, sondern nur Figuren, die nach einem Neustart des Spiels wieder da sind.


Genau so und nicht anders ist das.
Es ist einfach ein gewaltiger Unterschied ob ich eine virtuelle Pixelfigur die nur aus elektrischen Signalen und ein paar emitierten Kathodenstrahlreflexionen besteht auf "grausamste" Art und Weise niederstrecke
oder ob ich ein wirklich extenziell vorhandenes Wesen, welche Ziele,Gefühle, Vorstellungen und Bedürfnisse besitzt,töte.

ZaP hat im Grunde schon Recht.Das Töten ist etwas, was in der Natur jeden Tag zu millionenfacher Ausführung vorkommt.Der Mensch, als Einziger, empfindet auf Grund seines Wesens töten als etwas schlimmes.Was es de facto auch ist, sofern es nicht dem Überleben dient.

Warum nun die Zuwendung zum Töten in Spielen? Mir persönlich machen Spiele bei denen es rein darum geht zu töten, bzw. Töten als solches die einzige Spielmechanik ausmacht überhaupt keinen Spaß.Ich bin seit über 10 Jahren Rollenspieler. Auch in Rollenspielen dreht sich ein Teil der Spielzeit darum ständig irgendwen oder irgendwas zu töten.

Hier ist es aber wie schon vorher gesagt der "Erfolg" das wichtige.Wenn ich Viecher töte kriege ich Erfahrung bekomme ich genug Erfahrung steige ich ein Level auf, wenn ich aufsteige dann verbessert
sich mein Charakter, ich kann größere bösere und stärke Viecher töten, neue Gegenstände bekommen,
Fähigkeiten lernen, besser werden und vor allem am Ende die Schwachen beschützen und den
ungerechten eins aufs Maul geben.

Das alles hat meiner Meinung nach einfach den Hintergrund, dass wir als Menschen Wettbewerb und Streben nach Erfolg als sehr wichtiges Gut ansehen.In Spielen macht Teris genau deswegen
ebenso Spaß wie CounterStrike, weil beide, obgleich die Fassade unterschiedlich ist, nach dem selben
Prinzip agieren: Glücksgefühle durch Erfolg.Oder auch anders genannt: Spaß

Und es spielt keine Rolle, wer oder was du in einem Spiel bist, wichtig ist, dass dich das was du tun sollst fordert und Spaß macht.Das BÖSE verschriene Manhunt z.B. ist für mich zu einem der fordernsten Spiele
geworden, weil ich das gesamte Spiel versucht habe durchzuspielen, ohne wirklich irgendwen kaltblütig umzubringen.Das hat mich gefordert und hat Spaß gemacht.Als ich es aber auf "normalen" Wege durchspiele hat es mich ebenso gefordert und hat Spaß gemacht.Und ja das klingt wiedersprüchlich. Die Spielmechnaik beschränkt sich aufs Töten, aber hier spielt die Taktik, das Verstecken, das finden neuer Wege, dunkler Ecken und das Überleben in einer feindlichen Umgebung eine wichtige, übergeordnete Rolle.

Und ja, man bringt dort Pixelfiguren die nicht zufällig wie Menschen aussehen auf grausamste Art und Weise um, und ja es gibt Leute auf die es eine schlechte Wirkung haben kann.
Aber fakt ist, unser Gehirn sagt uns explizit, was Realität und was Fiktion ist.
Niemand kann behaupten dass es aufgrund des Realismuses in Spielen dazu kommt, dass
wir Realitätsverlust erleiden.Unser Gehirn grenzt Realität und Fiktion automatisch ab.(Hat vor kurzem
ein Institut für Hirnforschung rausgefunden)


Letzlich ist es unsere eigene, von unseren Eltern, unserem Umfeld, unserer Gesellschaft und natürlich auch den Medien mitgegebene Vorstellung von Moral.
Ich kann ein Spiel wie Manhunt spiele und bin weiterhin ein freundlicher netter Mensch, der Moral, Freiheit,
Menschenwürde und Pazifismus für richtig empfindet.
Trozdem spiele ich auch Spiele in denen ich ein Kriegsfeldherr bin, warum?

Weils Spaß macht...


MfG Ska
"In einer so verrückten Welt, kann man um in ihr zu überleben nur eines tun, nämlich eben jenes werden: Ein Verrückter!" -Selbstzitat

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Triton

BeitragDi, Apr 07, 2009 14:10
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Ohne jetzt argumentativ auf den ganzen Rest einzugehen. Aber diese Aussage fand ich doch
schon ganz schön seltsam:

Zitat:
Ja, Töten eines Menschen ist genauso schlimm wie Foltern oder Vergewaltigen.


Wäre es jemandem, der gefoltert oder vergewaltigt wurde lieber, tot zu sein?
Sicher nicht Wink
Töten ist also schlimmer. Davon erholt sich schließlich niemand.



Es geht , wie andere schon geschrieben haben, sehr genau um das was dargestellt wird.

In den meisten Egoshootern kämpfe ich gegen ebenbürtige Gegner und auf Gewaltdarstellung
wird nicht der Fokus gelegt. (CS, BF, ...) Das hat eher was von einem sportlichen
Wettkampf. Das Szenario ist dabei auch egal. Ob es Terroristenjagt ist (CS), Moderne Kriege (BF2),
2. Weltkrieg (CoD, BF u.A.) oder zukunft (Halo,BF2142) oder sonstwas ist egal.
Der eine mag halt lieber seine M4A1 und der andere seine Plasma-Kanone Wink

Die anderen beispiele von dir (KZ usw.) sind halt kein sportlicher Wettkampf und damit
etwas völlig anderes.


Randall Flagg hat Folgendes geschrieben:

Das erinnert mich an Splinter Cell 4 [...] (Generell habe ich Splinter-Cell immer als jene Spielreihe verstanden, bei der man am meisten Erfolg hat, wenn man unbeobachtet an den Menschen vorbeirennt ohne sie bewusstlos zu schlagen oder gar zu töten; man soll einfach nur nicht gesehen werden)

Genau. Auch das ist eine Variation die viel Reiz in das selbe Motiv bringen kann. Project IGI war auch sowas.
Da musste man einen Stützpunkt infiltrieren und bestimmte Ziele erfüllen und dabei sehr genau planenwo man lang geht#
und wann man was macht. Und vorallem: nicht entdeckt werden! Lange feuergefechte bedeuteten meist das ende der Mission Wink
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Zauberwürfel

BeitragDi, Apr 07, 2009 14:59
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Von einer Vergewaltigung erholt man sich in der Regel auch nicht, bzw. seehr schwer. Ich wette viele würden nach jahrelanger Gefangenschaft lieber sterben als sich wieder ins Leben zu integrieren.
Ja ich bin audiophil. Jetzt ist es raus.

Kernle 32DLL

BeitragDi, Apr 07, 2009 15:20
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Um es in zwei Sätze zu fassen, und das ist meine Meinung seit ich spiele:

Leute die zwischen Virtueller und Realer Gewalt nicht unterscheiden können, sollen entsprechende Spiele mit Gewaltdarstellung (egal wie stark) nicht spielen. Es hat seinen Grund das es Altersfreigaben gibt, auch wenn Spiele nicht immer richtig selbigen hinzugeordnet werden.

Und ob Töten schlimmer ist als Vergewaltigen? Ich sehe Vergewaltigen als schlimmer an, da dies bei Betroffenen nicht selten zum Selbstmord führt. Und wie schlimm und verzweifelt muss die Situation sein, damit man sich selbst das Leben nimmt? (letzter Satz ist auch auf die Amokläufe übertragbar).

So long,
Kernle
Mein PC: "Bluelight" - Xtreme Gamer PC [Video]
Meine Projekte: Cube-Wars 2010 [Worklog]
Anerkennungen: 1. Platz BCC #7 , 1. Platz BCC #22 , 3. Platz BAC #89
Ich war dabei: NRW Treff III, IV ; Frankfurter BB Treffen 2009

Triton

BeitragDi, Apr 07, 2009 18:47
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Ihr scheint ja nicht sehr an eurem Leben zu hängen, wenn ich das so lese Rolling Eyes
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Randall Flagg

BeitragDi, Apr 07, 2009 19:26
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Oha, jetzt artet es in die lustige Diskussion aus, was wohl schlimmer ist: Tot oder eine höllische seelische Grausamkeit, die einen bis zum Lebensende verfolgt.

Ich glaube das ist eine Frage, die man nicht ganz klar beantworten kann, denn zu sehr kommt es hier auf die eigene Einstellung zum Tod an. Und ich will jetzt nicht spirituell rüberkommen, aber wenn jemand glaubt, dass es nach dem Tod ein weiteres Leben gibt, und das, was wir Tod nennen, nur eine Art übergang zu etwas anderem darstellt, der wird mit Sicherheit sagen, dass er den Tod einer Vergewaltigung oder einer grausamen, qualvollen Verstümmelung vorzieht (ganz ehrlich: Ich würde es auch)

Andere, die mit dem Tod das gänzliche Ende sehen, werden mit Sicherheit sagen, dass der Tod das Schlimmste ist, was einem passieren kann und nicht durch tausend grausame Vergewaltigungen sympathisch wirken kann.

Wie gesagt, dass kommt auf den Menschen selbst an und lässt sich nur schwer diskutieren, bzw. es lässt sich schwer eine Antwort dazu finden.

Ich kann nur für mich sprechen: Wenn ich die Wahl zwischen Vergewaltigung oder einer anderen, richtig heftigen Qual hätte, an die ich mich mein Leben lang erinnere, und dem Tod, dann würde ich mir aber sofort den Lauf an die Schläfe halten und abdrücken.
Meine Parodien & Geschichten
 

Zauberwürfel

BeitragDi, Apr 07, 2009 19:50
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Zitat:
Ihr scheint ja nicht sehr an eurem Leben zu hängen, wenn ich das so lese Rolling Eyes


Was für ein Satz oO

Klar häng ich an meinem Leben, aber willst du dein ganzes Leben lang damit verbringen, alles aufzuarbeiten, abzubauen? Ich nicht. Ich persönlich würde mich trotzdem nicht umbringen, aber manch schwächere Seele kann sowas nicht verkraften.

Zitat:
Ich kann nur für mich sprechen: Wenn ich die Wahl zwischen Vergewaltigung oder einer anderen, richtig heftigen Qual hätte, an die ich mich mein Leben lang erinnere, und dem Tod, dann würde ich mir aber sofort den Lauf an die Schläfe halten und abdrücken.


Klingt zwar widersprüchlich, ab das seh ich persönlich auch so, aber auch nur wenn die Qual wirklich heftig ist.
Ja ich bin audiophil. Jetzt ist es raus.
 

BIG BUG

BeitragDi, Apr 07, 2009 20:10
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Warum speziell Ego-Shooter so erfolgreich sind hängt wohl mit der Natur des Mannes zusammen. In unseren Genen ist irgenwie ein gewisses kriegerisches Verlangen durch die Evolution eingespeichert. Dieses Verhalten ist nicht nur auch bei Primaten oder Raubtieren zu sehen, selbst viele Pflanzenfresser haben ja auch Rivalitäten und Revierkämpfe. Waffen und Soldaten üben daher wohl auch irgendwie einen gewissen Reiz auf uns aus.
So hat man im Mittelalter eben mit Holzschwerten gespielt, dann mit Spielzeug-Pistolen und jetzt halt Ego-Shooter...

Ob das nun gut ist oder nicht kann wohl kaum einer beurteilen... (auch wenn jeder meint, er könne es)
B3D-Exporter für Cinema4D!(V1.4)
MD2-Exporter für Cinema4D!(final)
 

Zauberwürfel

BeitragDi, Apr 07, 2009 20:12
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Zitat:
So hat man im Mittelalter eben mit Holzschwerten gespielt


Ich habe auch mit Holzschwertern gespielt, und so alt bin ich nun auch nicht! Wink

Ne Spaß beiseite, ich geb dir vollkommen recht.
Ja ich bin audiophil. Jetzt ist es raus.

TimBo

BeitragDi, Apr 07, 2009 20:20
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Man sollte sich auch die Frage stellen , was Ego-Shooter in uns anrichtet.

Als ich das erste mal CoD 4 gespielt habe und so hautnah am Geschehen war, da habe ich ehct dieses Adrenalin, wie als wenn man ne Achterbahn das ersta mal fährt, gespürt.
Da war wohl dieses hineinversetzen in die Person sehr stark und man will halt (auch nicht in Spielen) sterben und der schlechtere sein.

Wenn ich mir dagegen zum 10.000 mal die schlechte Sterbeanimation von CS 1.6 oder CSS anschaue , dann wird der " Highscore " der Runde viel interressanter, sodass es mehr den klick auf mensch -bekomm Punkte, charakter entwickelt.

Kann man so ein Spiel , wo es darum geht Punkte zu sammeln, (auf eine zugegeben anderen Weise als Tetris) verbieten? Ich denke nicht , dass dies den Erwünschten Erfolg von weniger Attentäter bringt, denn das ist es doch, was die Politiker wünschen oder ?

Rauchen ja bringt tausende Passivraucher um
Alkohol ja zerstört bei abhängigkeit viele hunderte Familien
Egoshooter keine bewiesene folgen - man muss es verbieten

der Sinn fehlt mir bei der Argumentation vieler , die gegen diese Spiele sind.

KZ - Manager z.B. ist eine Perversion, so finde ich. Das hat bei mir nichts mehr mit spielspaß zu tun. Worum geht es da? Unschuldige töten? Diese Spiele sollten verboten werden...

So das ist meien Meinung dazu..

Schönen Sonnigen abend noch
TimBo
mfg Tim Borowski // CPU: Ryzen 2700x GPU: Nvidia RTX 2070 OC (Gigabyte) Ram: 16GB DDR4 @ 3000MHz OS: Windows 10
Stolzer Gewinner des BCC 25 & BCC 31
hat einen ersten Preis in der 1. Runde beim BWInf 2010/2011 & 2011/12 mit BlitzBasic erreicht.

Chrizz

BeitragDi, Apr 07, 2009 20:28
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In Beziehung auf Gewalt und Folter in Spielen fand ich eigentlich das Spiel "Der Pate" ziemlich krass. Ich gehöre ja sonst auch eher zu den hartgesottenen, aber die Gewalt in diesem Spiel fand ich einfach nur übertrieben und unpassend.
Man kann zum Beispiel entscheiden an welcher Stelle man den Gegner treffen will. So kann man ihn beispielsweise ins Knie schießen um ihn noch länger leiden zu lassen um ihm dann schließlich mit ner Ladung Schrot ins Gesicht zu ballern.
Oder man kann flehende Ladenbesitzer krankenhausreif prügeln damit sie ihr Schutzgeld bezahlen.
Also ehrlich gesagt finde ich diese Form der Gewalt in Videospielen maßlos übertrieben und das Spiel ist ja auch nicht ohne Grund erst ab 18 Jahren.

Ein positives Beispiel ist meiner Meinung nach "Star Wars - Knights of the old Republic", wo man ja zwischen der dunklen und der hellen Seite wählen kann. Ich habe das Spiel auf beiden Seiten durchgespielt und muss zugeben, dass es mir sehr schwer gefallen ist an manchen Stellen Unrecht zu tun, nur damit ich an meine Machtpunkte für die dunkle Seite komme.
Das Spiel vermittelt also durchaus ethische Werte.

MfG Chrizz
 

vanjolo

BeitragDi, Apr 07, 2009 20:36
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Einige eurer Spielideen müssen nicht erst verboten werden. Das Herstellen und die Verbreitung ist bereits mit Strafe belegt.
§ 86, §130, §131 und 184 StGB

....
  • Zuletzt bearbeitet von vanjolo am Di, Apr 07, 2009 21:19, insgesamt 2-mal bearbeitet

Skabus

BeitragDi, Apr 07, 2009 20:49
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Chrizz hat Folgendes geschrieben:


Ein positives Beispiel ist meiner Meinung nach "Star Wars - Knights of the old Republic", wo man ja zwischen der dunklen und der hellen Seite wählen kann. Ich habe das Spiel auf beiden Seiten durchgespielt und muss zugeben, dass es mir sehr schwer gefallen ist an manchen Stellen Unrecht zu tun, nur damit ich an meine Machtpunkte für die dunkle Seite komme.
Das Spiel vermittelt also durchaus ethische Werte.

MfG Chrizz


100% Zustimmung.

Eben deswegen empfinde ich ja diese ganze Disskusion über Spiele so pervers.
Spiele sind genauso wie Filme und Bücher von der Dualität betroffen.

Es gibt genauso stumpfsinnige, hirnlose und frivole Filme, wie Bücher wie Spiele.
Warum regt man sich über Spiele so auf?

Weils ein neues Medium ist? Weil man bei Film und Buch "nur" Voyeuer ist und in Spielen
"Täter"?Das ist doch pervers...

Wie Chrizz schon sagte Spiele wie "Knights of the Old Republic" zwingen den Spieler, ohne das man sich besonders vom schwenkenden Moralapostelfinger befangen fühlt sich ethisch mit seinen EIGENEN
Handlungen auseinanderzusetzen.

Ich brachte es oft nicht übers Herz, nette Leute zu beklauen, getroffene Vereinbarung zu brechen oder
Leute für nen paar Credits umzunieten, aber vor allem deswegen weil das Spiel mich auf meiner
Seitenfindung unterstützt hat.Es sagte nie "du darfst nur gutes tun" aber auch nicht "tu böses um mehr Punkte zu bekommen" es sagt: "Denk über deine Handlung nach, bevor du dich entscheidest, aber
wenn du dich entschieden hast sei dir deiner Folgen bewusst"

Kein Film und kein Buch dieser Welt kann so viel Aktivität beim Spieler wecken wie ein Spiel.
Aber da werden selbst Spiele wie Final Fantasy als "Killerspiel" verschrien?
Klar...dazu kann ich nur noch sagen: "Politiksendung an, Hirn aus" Evil or Very Mad


MfG Ska
"In einer so verrückten Welt, kann man um in ihr zu überleben nur eines tun, nämlich eben jenes werden: Ein Verrückter!" -Selbstzitat

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Zauberwürfel

BeitragDi, Apr 07, 2009 20:50
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Zu vanjolos Beitrag: Ist auch gut so. Ich mein wie Geschäftsgeil bzw. krank müsste man sein, um sowas auf den Markt werfen zu wollen?
Ja ich bin audiophil. Jetzt ist es raus.

mahe

BeitragDi, Apr 07, 2009 20:52
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Chrizz hat Folgendes geschrieben:
Ein positives Beispiel ist meiner Meinung nach "Star Wars - Knights of the old Republic", wo man ja zwischen der dunklen und der hellen Seite wählen kann. Ich habe das Spiel auf beiden Seiten durchgespielt und muss zugeben, dass es mir sehr schwer gefallen ist an manchen Stellen Unrecht zu tun, nur damit ich an meine Machtpunkte für die dunkle Seite komme.
Das Spiel vermittelt also durchaus ethische Werte.


Irgendwie klingt das für mich ungesund. Wenn man wirklich Mitleid mit den Figuren aus dem Spiel hat, fehlt meiner Meinung nach schon der Abstand dazu.

Wenn ich ein Spiel spiele, ist mir das vollkommen bewusst. Das hat nichts mit der Realität zu tun und ich habe überhaupt keine Probleme damit alles bestialisch abzumurksen was kreucht und fleucht (ich gehöre zu denen die bei GTA die Freundinen abmurksen weil sie nerven Wink ).
Im realen Leben ist das ganz anders. Da tut mir eine überfahrene Kröte schon leid.
ʇɹǝıdɯnɹɹoʞ ɹnʇɐuƃıs - ǝpoɥʇǝɯ-ɹoɹɹıɯ ɹǝp uı ,ɹoɹɹǝ,

Chrizz

BeitragDi, Apr 07, 2009 21:15
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mahe hat Folgendes geschrieben:
Irgendwie klingt das für mich ungesund. Wenn man wirklich Mitleid mit den Figuren aus dem Spiel hat, fehlt meiner Meinung nach schon der Abstand dazu.


Findest du es wirklich schlimm, wenn sich eine Person emotional in das Spiel einfühlt. Sollte das so sein findest du es sicher auch bedenklich, das selbe zu empfinden, wenn man ein gutes Buch liest oder einen spannenden Film sieht. Oder unterstellst du etwa auch deiner Freundin, wenn sie bei Titanic weint, dass sie das alles viel zu ernst nehme und sich nicht wie ein kleines Mädchen aufführen soll. Wink
 

Zauberwürfel

BeitragDi, Apr 07, 2009 21:28
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Vllt. hat er ja deswegen keine Freundin? xD
Ja ich bin audiophil. Jetzt ist es raus.
 

FWeinb

ehemals "ich"

BeitragDi, Apr 07, 2009 22:12
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Nur ist da Leider Titanic ein sehr schlechtes Beispiel da es wirklich passiert ist (vll nicht so aber es ist Passiert).
Man weiß aber was du mit deiner Aussage sagenw willst.


Zum Thema:

Ich Denke es muss jeder für sich selbst Entscheiden ob er soche Spiele spielt und sein Urteil auch vertreten könne (was hier alle machen).

Das "Killerspiele" einen abstumpfenden Charakter haben sollen, halte ich für nicht ganz Richtig, das Spielen allein reicht, meiner Meinung nach, nicht aus um Abzustumpfen. Denn in dem Spiel geht es für mich ums Gewinne, in dem Moment wo ich einen "Menschen" abschieße denke ich garnicht daran das es ein Mensch ist es ist einfach nur ein Gegner (ob ich ihn jetzt Erschieße, Buntanmale usw. ist erstmal egal), es geht darum zu Gewinnen. (zum Bsp. Super Mario man muss den Gegnern auf den Kopf springen um sie, zu Töten?)

Es könnte doch auch sein das der "Amokläufer" ohne ein "Killerspiel" schon viel früher zu einer echten Waffe gegriffen hätte, da er sich nicht in den "Killerspielen" abreagieren konnte. (Abreagiern, in Spielen ist aber auch schon eine Form von Realitätsverlust, da er damit sozusagen den Stress aus der Realen Welt in die Virutelle überträgt)

Die Diskusion könnte man Tage lang so weiterführen und man würde doch nicht zu einem Ende kommen.

mfg

ich
"Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." Albert Einstein (1879-1955)
"If you live each day as if it was your last, someday you'll most certainly be right." Steve Jobs

TimBo

BeitragDi, Apr 07, 2009 23:28
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Das mit dem Mitleidhaben finde ich echt spannend.

Aber unser Gehirn, so habe ich gelesen, denkt sich in fast alles hinein.
Das kann bei Filmen, bei Büchern, oder auch in der Realen Welt so sein.

Leute, die wegen eines Unfalles keine Motorik mehr hatten, wurde ein Film vorgespielt, in der eine Hand einen Ball nimmt und ihn wieder loslässt. Studien daraufhin bewiesen, dass so die Motorik erheblich gesteigert wurde, da sich das Gehirn des Opfers in die Situation einen Ball zu nehmen und ihn wieder abzulegen hineinversetzt hat.

Soo, daher kann man es auch nicht schlimm finden, wenn man bei GTA 4 die Person vom sicheren Tot rettet (aus mitgefühl) und damit die Mission versaut. Ich denke auch, dass jeder schonmal nach einem Supermanfilm das Gefühl hatte, er könne jetzt echt schweben oder er denkt darüber nach wie es wäre zu schweben . Ich gehe jede Wette ein, das hatte jeder schon.

Daher kann es doch nicht scädlich sein, sich in eine Virtuelle Person hineinzuversetzen. Bei einem Buch kann man auch schonmal das Gefühl von Wut entwickeln, wenn der Lieblings Charakter von dem Bösen Mann umgebracht wurde.

Bei PC Spielen ist das nicht anderst und das ist auch gut so, man stelle sich vor, wie es wäre wenn man kein Bischen mitgefühl mit den Charakteren aufbauen kann, es wäre fu*z langweilig.

Viele Grüße
TimBo
mfg Tim Borowski // CPU: Ryzen 2700x GPU: Nvidia RTX 2070 OC (Gigabyte) Ram: 16GB DDR4 @ 3000MHz OS: Windows 10
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Tritium

Betreff: Re: Ethisch unkorrekte Spielinhalte.

BeitragMi, Apr 08, 2009 0:09
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AnniXa hat Folgendes geschrieben:
Mir stellt sich die frage, warum gibt es spiele in denen illegal bzw vielmehr Ethisch unkorrekte handlungen nur just4fun simuliert werden?


Weil man es kann?

Wer viel Geld hat, kauft sich ein dickes Auto. Das ist vollkommen überflüssig, ein billiges würde einen genauso zum Ziel bringen.
Oder auf Medien bezogen: Warum dreht man Filme wie James Bond, in denen ohne nachzudenken hunderte Russen oder ähnlich böse Menschen (Achtung, Ironie) abgeknallt und hochgejagt werden? Oder alte Männer zu Tode gef*ckt werden (müsste GoldenEye gewesen sein)? Auch hier wieder: Weil man es kann.

Wir können so Situationen durchleben, die in echt weder möglich noch angenehm wären. Nach dem Motto "was wäre, wenn...?".

Bei Spielen ist das doch das gleiche: Warum spielen Leute Spiele wie ... (das darf ich hier nicht schreiben, die Entwickler des Spiels laufen aber von morgens bis abends mit Scheren durch die Gegend)? Um auszuprobieren, was passieren würde, wenn Sie jegliche Moralvorstellung über Bord werfen und durchdrehen; Menschen köpfen oder anpinkeln, nur um ihnen kurz darauf beim kotzen zuzusehen.

Ich weiß nicht, ob das deutlich wurde, aber eine feste Meinung habe ich zu der Diskussion nicht. Ich denke, dass man grundsätzlich Spiele wie das oben angesprochene spielen dürfen sollte, solange man VR und RL auseinanderhalten kann und das Spiel klar deutlich macht, dass es ein Spiel ist.
Im oben genannten Spiel wird das ständig deutlich, die Entwickler haben zum Beispiel ihre eigene Firma ins Spiel gebaut. Diese wird während des Spiels von wütenden Erwachsenen überrannt, die gegen Gewalt in Spielen sind. Besagte Erwachsene stürmen im Spiel also die Firma und prügeln auf die Entwickler ein Rolling Eyes

Aus diesem Grund halte ich obiges Spiel auch nicht für moralisch verwerflich - auch wenn es in Deutschland und noch 12 anderen Ländern verboten ist. Es ist ein Spiel und nicht ernst gemeint, das merkt man die ganze Zeit (vor Spielstart wird ein Screen eingeblendet, auf dem eindeutig steht, dass die Entwickler der Meinung sind, dass Gewalt nur in Videospiele gehört. Außerdem wird man darauf hingewiesen, dass man das Spiel nicht spielen sollte, wenn man eine politische Karriere anstrebt Wink )

Nach wie vor denke ich, dass Jugendschutz absolut richtig und notwendig ist.

Leider ist die USK nicht immer erfolgreich mit ihren Bewertungen, Oblivion z.B. wäre für mich ganz klar ein Spiel ab 16 und nicht ab 12. Ich kann bis heute nicht verstehen, wie es zu der Bewertung gekommen ist. Theoretisch hat es nach USK-Maßstäben alles für eine ab 16, wenn nicht sogar ab 18-Freigabe: Ragdoll, auf der Umgebung haftendes Blut, Pfeile bleiben im Körper stecken, hinterhältiges Töten wird belohnt, Egoperspektive, Kämpfe gegen eindeutig menschliche Wesen, und nicht zuletzt ziemlich gute (oder eklige?) Texturen für Untote, Eingeweide und abgetrennte menschliche Körperteile.

Meines Erachtens sollte zudem eine ab 21-Freigabe eingeführt werden. Inhalte wie WWII o.ä. sind für 18-Jährige nicht immer im ganzen Ausmaß erfassbar. Zudem ist bei den meisten die Pubertät noch in vollem Gange, da ist das logische Denken sowieso sone Sache Wink

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