Atomkraft?

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Lunatix

BeitragMi, März 16, 2011 1:14
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Vielleicht hast du sogar Recht. Beachte jedoch, das es für das Auto schon Lösungen gibt, die Funktionieren - Volvo z.b. hat ein Sicherheitssystem in ihren neuen Fahrzeugen, welches Fussgänger erkönnt und eine automatische Notbremsung einleiten kann.

Google fährt in Amerika schon per Autopilot - kein Eingreifen des Fahrers mehr Notwendig. Ist diese Technik erstmal integriert, fahren vielleicht all unsere Autos demnächst ohne Fahrer - vielleicht auch gut so.

Und irgendwo kann ich ja selbst Entscheiden, ob ich das Risiko Autofahren auf mich nehme - was aber der Betreiber und Stromlieferer macht, um seinen Strom zu liefern - nun da könnte ich wohl nur Eingreifen, in dem ich auf Strom verzichte, und das hiesse, meine jetzige Existenzgrundlage komplett aufzugeben.
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Xeres

Moderator

Betreff: Re: .....

BeitragMi, März 16, 2011 1:19
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Suco-X hat Folgendes geschrieben:
Ich rede von der Müllentsorung von Morgen.
Mh, okay - aber was genau ist damit gemeint? "Das wird schon irgendwie klappen" ist nicht unbedingt die Art von Begründung, die ich mir wünsche. Ich glaube auch, dass uns neue Technologie voran bringt (Erfahrungswert !), aber speziell bei Atommüll müssen wir wohl noch lange auf das Zeug aufpassen. Es wäre günstiger, gar nicht erst den ganzen Abfall zu produzieren.
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Wie man Fragen richtig stellt || "Es geht nicht" || Video-Tutorial: Sinus & Cosinus
T
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Suco-X

Betreff: .....

BeitragMi, März 16, 2011 1:20
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Für die AKWs gibt es ja auch Lösungen. Gibt ja neue und alte. Die Diskussion dreht sich ja zur Zeit nur um die alten. Und es gibt auch viele alte Wagen und es wird sie noch lange geben.
So verschieden liegen wir noch nichtmal, ich sehe das ganze nur objektiver.

@Xeres: Und was hättest du die lieben langen Jahre der Atomnutzung lieber angeschafft? Ist vielleicht der Müll, dessen totale Endlagerung noch nicht sicher ist, das kleinere Problem?

Mfg Suco
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ToeB

BeitragMi, März 16, 2011 13:26
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[offtopic]http://www.youtube.com/watch?v=eo4CuVGhn78[/offtopic]

Um auch noch was sinnvolles zu schreiben Laughing :

In unserem heutigen Lebensstil benötigen wir einfach viel Strom. Und dabei ist es oft wichtig, die Strompreise niedrig zu halten. Da bietet sich so ein "billiges" Akw doch an oder nicht ? Vorallem wenn einem nicht bewusst ist welche Gefahren sich dahinter verbergen. Ich finde das schon unverantwortlich der Bevölkerung gegenüber. Auf der anderen Seite würde ein Kohlekraftwerk zwar ein wenig mehr kosten und ziemlich viel dreck erzeugen, wäre aber sicherer. Und wir brauchen solche Kraftwerke, denn mit erneubaren Energien alleine kann man heutzutage noch keine Großstadt versorgen (Im Winter ganz besonders).

mfg ToeB
Religiöse Kriege sind Streitigkeiten erwachsener Männer darum, wer den besten imaginären Freund hat.
Race-Project - Das Rennspiel der etwas anderen Art
SimpleUDP3.0 - Neuste Version der Netzwerk-Bibliothek
Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Pummelie, welcher mir einen Teil seines VServers für das Betreiben meines Masterservers zur verfügung stellt!
 

Matthias

BeitragMi, März 16, 2011 13:54
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Sich darauf zu verlasen das die Zukunfstechnologien all unsere Probleme beseitigen, gerade im Bereich der Endlagerung ist warnsinn.

Ob die Atomkraftwerke sicher sind oder nicht spielt eigentlich keine Rolle.
Die Regierung hat sich nach der Mehrheit der Befölkerung zu richten alles andere ist Diktatur.

Fakt ist. 64% der Bürger wollen keine Atomkraft.
Würde die Regierung seine Wähler wirklich ernst nehmen, und im Sinne der Bevölkerung handeln,
dann wären die Atomkraftwerke schon längst aus.

Ob das nun Wirtschaftlich unlogich ist oder nicht. Der Wunsch des Volkes steht über allem anderem.
Ansonsten haben wir eine Wirtschaftsdiktatur, und die Demokratie ist nur heuchelei.
Also nichts anderes wie DDR-Diktatur mit vorgegaukelter Demokratie.

Warscheinlich haben die meisten Bürger einfach nur die schnauze voll sich 40 Jahre lang verscheißern zu lassen.

Die Bürger sollen die Endlagerung des Atommülls bezahlen, und wenns doch mal zum Supergau kommt dann Zahlt der Bürger wieder für die Schäden.

Und wenn die Dinger jetzt abgeschaltet werden dann Zahlt schonwieder der Bürger für die höheren Stromkosten.
Egal wie mann das dreht. Der Bürger zahlt so oder so.
Die Politik nimmt grundsätzlich die Energiekonzerne in schutz, und scheißt auf die Mehrheit der Bürger.

Die Kernschmelze hat schon längst eingesertzt.
Der Kern der Demokratie und Moral schmilzt unaufhaltbar.

PS: Siehe Lybien. Freiheit ist ein dreck wert mann verdient einfach nichts drann.

Tagirijus

ehemals "Tag"

BeitragMi, März 16, 2011 14:33
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Matthias hat Folgendes geschrieben:

Egal wie mann das dreht. Der Bürger zahlt so oder so.


Wenn's nach mir ginge, zahle ich lieber etwas mehr und habe dafür kein Risiko "Weltuntergang".


Was mich interessieren würde, ist, woher ihr eigentlich immer diese ganzen Zahlen und Infos bekommt und wie ihr die mit einer Selbstverständlichkeit darbieten könnt, ohne sie vermutlich wirklich eigenst erforscht zu haben. Very Happy
Tagirijus.de

Lunatix

BeitragMi, März 16, 2011 16:30
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Durch aufmerksame Nachrichtenverfolgung kann man schon einige Zahlen ausmachen, hört man Beispielsweise vom einen 60%, oder, wie bei N-TV 80%, kann man sich denke ich irgendwo in der Mitte das Ergebnis ausmachen.

Aber selbst nachzählen kann hier natürlich niemand selber - man muss sich einfach mit verschiedenen Sendern/Medien befassen, um wenigstens ein bisschen den Durchblick zu bewahren.

Und wie gesagt, sollte man auf die Quelle achten - es bringt reichlich wenig, sich bei Nachrichtensender X, Y und Z zu Informieren, die den Artikel im Endeffekt allesamt von Axel Springer oder der DPA "gekauft" oder "abgeschrieben" haben :/
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Tagirijus

ehemals "Tag"

BeitragMi, März 16, 2011 17:52
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Lunatix hat Folgendes geschrieben:

Und wie gesagt, sollte man auf die Quelle achten - es bringt reichlich wenig, sich bei Nachrichtensender X, Y und Z zu Informieren, die den Artikel im Endeffekt allesamt von Axel Springer oder der DPA "gekauft" oder "abgeschrieben" haben :/


Ja, aber ich denke zurzeit noch etwas weiterführender (vielleicht auch zu übertrieben, wer weiß?); und zwar soweit, dass ich eigentlich nicht mal mehr dem Durchschnitt aller Medien trauen will. Das Einzige, dass da eventuell stimmt, ist dann eventuell mal, dass irgendwo wohl irgendwas passiert ist. Schlimm wird es vermutlich dann für die Welt, wenn die Medien anfangen nicht mal mehr Panik zu schieben... dann muss was faul sein. Very Happy

Aber ich will gar nicht so viel Offtopic machen, also zurück zum Thema Apokalypse!


Ach Quatsch... das war ja hier Atomkraft, hehe. Naja man kann sich ja mal vertun bei den ganzen Weltuntergängen. Smile
Tagirijus.de

gameworx

BeitragMi, März 16, 2011 18:55
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Ich bin kein Experte, was Atomkraft angeht. Habe aber eben einen interessanten Bericht im Radio (HR1) gehört, wo mit vielen Zahlen argumentiert wurde.

Unter anderem wurde dort gesagt, dass die Abschaltung der 7 AKW kein Problem für die Versorgung innerhalb der Bundesrepublik darstellt, weil diese nur 7% des Gesamtstroms produzieren und das zufällig genau der Menge entspricht, die wir im vergangenen Jahr an Strom exportiert haben.

Der größte Teil des Stroms werde immernoch durch Kohlekraftwerke produziert und eine Abschaltung sämtlicher AKW bis 2022 sei laut Experten durchaus realistisch.

Leider kann ich nicht den ganzen Bericht wiedergeben.
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Sir Gauss der III

BeitragMi, März 16, 2011 21:20
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@ Lunatix

Ich hab hier niemand spezielles gemeint.

Zitat:
Würde die Regierung seine Wähler wirklich ernst nehmen, und im Sinne der Bevölkerung handeln,
dann wären die Atomkraftwerke schon längst aus.

....

Der Kern der Demokratie und Moral schmilzt unaufhaltbar.

hm, vlt. haben die Politiker (ein sehr interesanter Menschentyp) aber auch den größeren Überblick, und müssen bestimmte Vor- und Nachteile abwägen, um im Interesse des Volkes zu entscheiden. D.h., ich wähle bewusst einen Stellvertreter, von dem ich erwarte, dass er sich intensiver und tiefergehend mit den größeren Problemen beschäftigt als ich es kann (zeitliche Gründe). Dabei wähle ich jemanden aus, dessen Ansichen und Weltverständniss am ehesten der meinigen entspricht.

Im dann, wenn er wenn er eine Entscheidung fällt die ich nicht nachvollziehen kann, Korruptheit oder dergleichen vor zu werfen, grenzt doch fast an ... ach egal.

Dass die Demokratie schmilzt stimmt schon. aber immerhin kümmert es die Leute hier. Die Meisten gehen ja geschlossen zu Wahlen und ....
ach nein, sie Demonstriern, kippen Beschlüsse, Misachten Verträge und wollen, dass der seinen Willen bekommt der am Lautesten schreit. Aber Wählen? wass soll der Quatsch. Dahinter stecken wohl doch irgend wie die Politiker


Zitat:
Wenn's nach mir ginge, zahle ich lieber etwas mehr und habe dafür kein Risiko "Weltuntergang".


Und dass wir am Rande einer Klimaerwärmung stehen, die das gesammte Ökosystem, den Lebensraum für zig Millionen Menschen durch starke und vorallem schnelle Transformation zerstört ist egal. Lieber Zahl ich mehr, Puste CO² in Massen in die Luft, und habe keine Atomenergie.

A-Energie ist eine (aus heutiger Sicht übergangs-)Lösung der starken Umweltverschmutzung durch die "guten" Kohlekraftwerke gewesen. Sie war nötig, damit wir heute noch in einer weitgehendst intakten Umwelt leben können.

Die Entwicklung der Regenerativen Energien benötigte einfach Zeit. Und auch Geld. Letztlich fehlte es vlt. nicht an der Erzeugungstechnologie (Wie effizient war doch gleich die Solarenergie vor 25 jahren?), sondern an der Speichermöglichkeit. In D. will ja jeder zu Mittag seinen Herd anschalten.
Ich mein, auf 25-30% A-Energie können wir ja leicht verzichten, so von jetzt auf nachher. Die ca. 15 % "grüne" Energie deckt doch schon fast alles.
Das ca. 15% der Stromkosten jetzt schon durch Förderung! der grünen Energie entstehen ist bedeutungslos.


Wer wirklich was gegen die A.-Energie hat, soll sich doch einen Generator kaufen und den betreiben. Juhu, Stromunabhängig. Letztlich wird die dezentrale Stromversorgung wohl auch die Lösung werden, da so das vernichten nutzbarer Energie durch Transportwege entfällt.


So long
  • Zuletzt bearbeitet von Sir Gauss der III am Do, März 17, 2011 19:30, insgesamt einmal bearbeitet

nX^

BeitragDo, März 17, 2011 18:16
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Hat schon mal überhaupt jemand von denen die schreien "abschalten!" nachgedacht das selbst wenn die AKWs vom Netz sind die Gefahr noch lange nicht gebannt ist? Die Brennstäbe setzten trotzdem ihren Prozess fort ob das AKW nun abgeschaltet ist oder nicht.

Schalten wir halt wieder Kohlekraftwerke ein, ach ne halt das gibt ja zu viel CO2...
Mhmm, wie wärs mit Solar? Ach ne zu schlechter Wirkungsgrad um die Leistung der AKWs auszugleichen...
Ne dann kaufen wir lieber den Atomstrom von einem unserer Nachbarn und lassen den Preis dadurch noch in die Höhe schnellen...

Aber viele Leute sind ja auch der Meinung wenn sie den Strom aus erneuerbaren Energien kaufen dann kommt der auch aus der Steckdose, selbst dann wenn ein AKW in der Nähe ist und selbst wenn die nächste Windanlage 200km entfernt ist.

Wenn wir diese Technologie benutzen dann müssen wir auch mit solchen Folgen rechnen wie Strahlung.

Der größte Witz ist überhaupt, dass es auf einmal möglich ist mehrere AKWs abzuschalten, da kann man mal wieder sehen, wie die Politiker nur lügen und betrügen. Das ist alles ein Witz, aber was soll man den "hohen" Herren und Damen anders erwarten....

EDIT:
Was ich vergessen habe zu erwähnen ist, wenn ein AKW stillgelegt wird dauert es noch ein paar Jahre bis die Brennstäbe soweit runtergekühlt sind und transportiert werden können zu irgendeinem Endlager...

Außerdem lag das Problem in Japan daran das die Brennstäbe nicht gekühlt werden konnten weil die Diesel Notströmer neben dem Stromnetz versagt haben durch den Tsunami.
In Deutschland ist es so das die Pumpen für das Kühlsystem durch die abgegebene Hitze der Brennstäbe gespeißt werden, fals die Notströmer versagen sollten.

gameworx

BeitragDo, März 17, 2011 23:21
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Dass der Rückbau eines AKW nach Abschaltung über 10 Jahre dauert, ist für mich kein Argument es länger laufen zu lassen. Ganz im Gegenteil.

Dass der Strom aus der Steckdose bei einem Ökostromtarif kein anderer als vorher ist, weiss inzwischen wohl auch jeder. Rolling Eyes

Wie ich bereits oben geschrieben habe, kann man auf die 7 AKW die jetzt abgeschaltet werden/ wurden aber tatsächlich verzichten, da diese lediglich Strom in Höhe des deutschen Stromexports 2010 erzeugt haben. Wir werden deswegen also keinen Versorgungsengpass bekommen.

Das Problem mit der Endlagerung des Atommülls lässt sich aber definitiv nicht schön reden.

Bei Galileo auf Pro7 gabe es vorhin einen sehr interessanten Bericht zum Atommülllager (Zwischenlager) Asse 2. Habe vor ca. einer Woche auch in unserer Tageszeitung davon gelesen.

Das Bergwerk sollte ja nur als Zwischenlager dienen, bis ein geeignetes Endlager oder eine andere Lösung für den Atommüll gefunden wird. Inzwischen lagert das Zeug seit fast 40 Jahren darin.

Seit einigen Jahren dringt Wasser in das Bergwerk ein (ca. 10.000 Liter pro Tag) und für die Standfestigkeit wird nur noch bis 2014 garantiert. Da die Gefahr besteht, dass der Atommüll über Kurz oder Lang unser Grundwasser verseuchen wird, muss jetzt schnell gehandelt werden.

Man will jetzt versuchen, den ganzen Müll wieder nach oben zu bringen, neu zu verpacken und nach Gorleben zu transportieren, wo schon ganz viele ander Castor-Behälter stehen, für die es auch noch keine Lösung gibt.

Allerdings ist die Bergung der Fässer nicht einfach, weil diese nicht ordentlich gestapelt, sondern einfach in eine Grube geworfen und mit Salz bedeckt wurden. Aus den Augen aus dem Sinn. Danach wurde das Lager zugemauert. Kein Mensch weiss, wie es dahinter jetzt aussieht, ob die Fässer noch dicht sind oder eine Pampe mit dem Salz gebildet haben. Man rechnet mit dem Schlimmsten.

Die Bergung des radioaktiven Materials aus der Asse wird den Steuerzahler (!!!) voraussichtlich 3-4 Milliarden Euro kosten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schachtanlage_Asse
http://www.spiegel.de/wissensc...63,00.html

Und ganz nebenbei frage ich mich, warum uns der Atomstrom immer als "billig" verkauft wird. Müssten die Kraftwerksbetreiber die Entsorgung und die Folgekosten des Atommülls selbst bezahlen, würde die Kilowattstunde mind. das 10-fache kosten.

Von daher gehöre auch ich zu den Leuten, die ganz laut schreien: "ABSCHALTEN!" Very Happy
AMD Athlon II X3 440 (3 GHz), 4GB Ram, ATI Radeon HD 5450, Win 7

Sir Gauss der III

BeitragFr, März 18, 2011 22:09
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Wikipedia hat Folgendes geschrieben:
...Kohle enthält fast immer auch Spuren der radioaktiven Elemente Uran, Thorium und Radium. Der Gehalt liegt je nach Lagerstätte zwischen wenigen ppm und 80 ppm[5]. Da weltweit etwa 7800 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in Kohlekraftwerken verbrannt wird, schätzt man den Gesamtausstoß auf 10.000 Tonnen Uran und 25.000 t Thorium, der zum großen Teil in der Asche enthalten ist. Die Asche von europäischer Kohle enthält etwa 80–135 ppm Uran.

Zwischen 1960 und 1970 wurde in den USA etwa 1100 Tonnen Uran aus Kohleasche gewonnen. 2007 beauftragte die chinesische National Nuclear Corp die kanadische Firma Sparton Resources, in Zusammenarbeit mit dem Beijing No.5 Testing Institute Versuche durchzuführen, Uran aus Kohleasche zu gewinnen. Dieses soll im Xiaolongtang Kernkraftwerk in Yunnan eingesetzt werden[6]. Der Urangehalt der Asche liegt mit durchschnittlich 210 ppm Uran (0,021 %U) über dem Urangehalt mancher Uranerze.


Nur mal so zum Nachdenken.


Kursivtext und Markierungen von mir:
Wikipedia hat Folgendes geschrieben:
Im Jahr 2000 lagen die Stromgestehungskosten für wirtschaftlich abgeschriebene KKW (KernKraftWerk) bei 1,70 Cent/kWh.[33]

Den Erzeugerpreis pro Kilowattstunde von 2,65 Cent/kWh in deutschen Kernkraftwerken gibt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Vergleich zu jenen von Braunkohle 2,40 Cent/kWh, Steinkohle 3,35 Cent/kWh, Wasserkraft 4,3 Cent/kWh, Erdgas 4,90 Cent/kWh, Windenergie 9 Cent/kWh und Photovoltaik 54 Cent/kWh als kostengünstig an.[34]

.....

Die Kosten für den Rückbau von Kernkraftwerken sind wegen der kontaminierten und aktivierten Anlagenteile hoch, dafür haben die Energieversorgungsunternehmen entsprechende Rückstellungen gebildet. Die prognostizierten Kosten bei derzeit im Rückbau befindlichen Kernkraftwerke betragen für das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich 750 Millionen Euro (1302 MW)[37], Stade 500 Millionen (672 MW)[38], Obrigheim 500 Millionen Euro (357 MW)[39] und Greifswald 3,2 Milliarden Euro (1760 MW).[40]



Es stimmt nicht dass "Der Steuerzahler" die gesammten Kosten tragen muss. Ein großteil wird durch die gebildeten Rücklagen der AKW-Betreiber gedeckt.
Und i-wie macht es schon ein Unterschied ob Strom mit 1,7 Cent oder mit 54 Cent\Kilowatt produziert wird. Nun, es ist jedem überlassen ob er bereit ist seine Stromkosten verfünzigfachen zu wollen. Ok, das ist jetzt das extreme.

Ich finde ein Plan, wie wir die AKWs sinnvoll und mit einem Plan abschalten können, besser als soffort zu schreien "Abschalten". Dass sie vom netz müssen ist ja kein Thema, aber dann bitte ohne den Kopf zu verlieren. Denn es würde ja nciht nur der Privatstrom enorm verteuren, sonern auch den Industriestrom. Das ganze hat größere Auswirkungen als sich viele so ausmalen. (wir müssen ja auch die Entsorung an sich noch zahlen können *g*)

BladeRunner

Moderator

BeitragSa, März 19, 2011 1:08
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Zitat:
Und i-wie macht es schon ein Unterschied ob Strom mit 1,7 Cent oder mit 54 Cent\Kilowatt produziert wird. Nun, es ist jedem überlassen ob er bereit ist seine Stromkosten verfünzigfachen zu wollen. Ok, das ist jetzt das extreme.

ad 1: Eine Technologie wird mit ztunehmender Verbreitung meist deutlich billiger. Prinzip von Angebot und Nachfrage, Kostensenkung durch Massenfertigung etc.
ad 2: Eine tausende von Hektar große nicht mehr nutzbare Fläche wegen eines Störfalles würde massive Folgekosten nach sich ziehen. Die Ukraine bezahlt noch heute 5% ihres BIP nur um die 'laufenden' Kosten von Tchernobyl zu decken. Dazu kommen hunderte von Millionen an Hilfen anderer Staaten. Soviel zur Wirtschaftlichkeit.
ad 3: In Anbetracht der Tatsache dass ein gestörter Meiler unter Umständen hunderttausende bis Millionen von Existenzen ruinieren und zerstören könnte finde ich es unangebracht sich allein wegen der Witschaftlichkeit Sorgen zu machen. Wir haben nur einen Planeten. Da gibt es keinen Plan B. Und wir haben es binnen anderthalb Jahrhunderte geschafft ihn großflächig zum bluten zu bringen. Da einfach mal so weitermachen zu wollen weil es billiger ist ist extremst perfide.
Ich möchte meinen Kindern nicht erklären müssen warum die Welt um sie kaputt ist.
Ich bin auch Realist genug um zu wissen dass man nicht einfach den Hebel umlegen kann. Aber es könnte vieles besser laufen. Die Forschung wird geradezu sträflich vernachlässigt. Zumindest mittelfristig wäre es kein Problem sich komplett von der Atomkraft - oder zumindest von der Kernspaltung - loszusagen.
Zu Diensten, Bürger.
Intel T2300, 2.5GB DDR 533, Mobility Radeon X1600 Win XP Home SP3
Intel T8400, 4GB DDR3, Nvidia GF9700M GTS Win 7/64
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Stolzer Gewinner des BAC#48, #52 & #92
 

Sterbendes Lüftlein

BeitragSa, März 19, 2011 7:47
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BladeRunner

Moderator

BeitragSa, März 19, 2011 10:21
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Die Betreiber der Kernkraftwerke haben kein gesteigertes Interesse daran das etwas entwickelt wird was ihnen das Geschäft versaut. Bei den Ölkonzernen das gleiche Spiel: Alternativen zum Benziner kamen erst dann auf als es große Abnehmerstaaten gab die eine Fahrzeugquote einführten.
Gier geht da deutlich vor Vernunft, leider.
Ich kann Dir keine konkreten Zahlen aus der Wirtschaft nennen. Du kannst Dir aber mal den Bundeshaushalt anschauen, und wahlweise auch mal den Haushalt der USA. Dazu solltest Du problemfrei Zahlen finden können. Und Du wirst sehen dass der Forschungsetat - verglichen mit dem was zB für Rüstung investiert wird - lächerlich klein ist.
Und der Privatwirtschaft glaub ich die Sprüche vom grünen Konzern nicht, solange sie keine Beweise folgen lassen.
RWE (oder war es E.On? ach, egal) macht Werbung mit dem Umweltriesen, der Bäume in die Erde pflanzt und zeigt ein tolles Strömungskraftwerk, was unterseeisch Strom produzieren soll. In der Werbung wird es als Riesenfortschritt gepriesen. Guckt mal wie grün wir sind! Nur ist es eben nur eine Computeranimation, von der rentablen Praxis ist man da (atommeiler)weit entfernt.
Projekte wie ITER werden kleiner gerechnet und verzögert, nicht nur aus wirtschaftlichen Gründne sondern auch aus politischem Kalkül. Es ist Schmerzhaft einige Milliarden Euro in einen Versuch zu investieren der eben auch schief gehen kann. Auf Dauer gesehen fürchte ich jedoch gehen der Menschheit die Optionen aus.
Sei es nun Kohle, Erdöl oder Uran, es sind alles begrenzte Rohstoffe. Im Falle von Uran, Plutonium und Co. noch dazu welche die unberechenbare Abfälle zurücklassen.
Wir alle weinen weil der Sprit teurer wird. Dabei lassen wir gern ausser Acht dass unsere Witschaft und unsere Zivilisation in weit größerem Maße vom Erdöl abhängen. Stellt euch mal eine Welt ohne Kunststoffe vor. Da wird der Sprit zum kleinen Problem. Wir müssen lernen mit unseren Ressourcen zu haushalten. Wir können es uns gar nicht leisten weite Landstriche unbewohnbar werden zu lassen (und sei das Risiko noch so gering. In den 60igern wurde propagiert es würde nur alle 50000 Jahre zu einem größeren Störfall in einem AKW kommen - wenn ich mir die Zahlen heute so angucken weiss ich was ich davon zu halten habe.), und deswegen ist Atomkraft auch keine Alternative.
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BeitragSa, März 19, 2011 10:40
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ZaP

BeitragSa, März 19, 2011 11:35
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Wer sich an das gute, alte Sim City 2000 erinnert, der kann sich bestimmt auch an die Kraftwerke dort erinnern. Die besten Kraftwerke, die man zuletzt bauen konnte, waren Fusionskraftwerke.
Okay, nur ein Spiel, aber ich persönliche lege große Hoffnung in die Fusionskraft. Um so betrüblicher ist es, dass man so schleppend daran forscht, bzw. so wenig Geld investiert.
Bei dem großen Interesse der Regierung an erneuerbaren Energieformen spekuliere ich auf rein wirtschaftliches Interesse, denn Solarzellen kann man nicht nur großflächig als Kraftwerke benutzen, sondern man kann sie dem Pöbel doch verkaufen. Im Gegensatz zu einer Hand voll Fusionskraftwerken (die wahrscheinlich problemlos ganz Deutschland mit Energie versorgen könnten) entstünden wahrscheinlich keine hundertausende Arbeitsplätze (Und Arbeitsplätze bedeuten als nette Beilage auch Wahlerfolg). Vielleicht ist Solar- und Windkraft in dem Sinne ja sogar besser, aber wie gesagt, alles nur Spekulation.
Vor der Atomkraft muss man keine Angst haben, sondern vor den Verantwortlichen, die unverantwortlich damit umgehen.
Starfare: Worklog, Website (download)

Sir Gauss der III

BeitragSa, März 19, 2011 13:04
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Zitat:
Ich möchte meinen Kindern nicht erklären müssen warum die Welt um sie kaputt ist.

Ich auch nicht, darum bin ich froh, dass wir seit etwa 60 Jahren den CO² Ausstoß durch AKWs um a. 30% reduzieren konnten.

Den Energieriesen vor zu werfen, sie hätten kein Interresse an Ökostrom mutet seltsam an, wenn man betrachtet dass die ENBW neben ihrern AKWs auch Kohle, Erdgas, Bioanlagen, Windkraft, Wasserkraft ..... betreibt.

A-Strom ist eine veraltete Energiequelle. Dennoch können wir nur durch einen Organisierten Ausstieg rauskommen, und nicht von jetzt auf nachher.

Zitat:
Eine Technologie wird mit ztunehmender Verbreitung meist deutlich billiger. Prinzip von Angebot und Nachfrage, Kostensenkung durch Massenfertigung etc.

Hängt jedoch auch von ihrem Wirkungsgrad ab.


Zitat:
In Anbetracht der Tatsache dass ein gestörter Meiler unter Umständen hunderttausende bis Millionen von Existenzen ruinieren und zerstören könnte finde ich es unangebracht sich allein wegen der Witschaftlichkeit Sorgen zu machen. Wir haben nur einen Planeten. Da gibt es keinen Plan B. Und wir haben es binnen anderthalb Jahrhunderte geschafft ihn großflächig zum bluten zu bringen. Da einfach mal so weitermachen zu wollen weil es billiger ist ist extremst perfide.

Ich will nicht einfach so weiter machen. Ich will aber nicht kopflos von einem Problem ins andere rennen nur weil ich denke, es muss jetzt unbedingt so sein.

Und das mit dem Geld ... Der Verbraucher denkt eben AUCH zuerst mit dem Geldbeutel. Du hast recht, Gier kommt vor Vernunft. Aber ist dem nur bei den "Großen" so? Überleg einfach, wer am lautesten schreien würde, wenn der Strompreis sich verdoppeln würde.
(Wie schon vorher mal angeführt: 15% Grüner Strom erhöt den Strompreis um 15% durch Zuschüsse und Subventionen - Herstellung nicht eingerechnet)


Wir benötigen erst eine ausreichende Infrastruktur der erneuerbaren Energien. D.h. Speichermedien, weiter Stromleitungen .... Das geht nun mal nicht von heut auf morgen.
Kurzfristig sind wir auf die A-Energie angewiesen.
Mittelfristig ist es doch schon geplant, aus zu steigen.

Auch ist es fraglich, ob Biostrom so Bio ist. Elektroautos emitieren derzeit noh mehr Emissionen als Benziner. Eben nur nicht beim Endverbraucher. (Stromerzeugung, Umwandlungen und transformation d. Stroms, Wirkungsgrad) Ganz abgesehen von den Batterien, die mit schädlichen Elementen vollgestopft sind.

Eine andere Parallele zum A-Strom ist, dass zwar die meiten Bioautos fordern, die derzeit angebotenen (es gibt sie tatsächlich) aber kaum nachgefragt werden. Warum? Einfach zu teuer. Der Endverbraucher denkt eben mit dem Geldbeutel.


Zu den Forschungszahlen. Es sollte nicht die Ausgaben "Gesammt:Regenerative Energie" verglichen werden, sondern die Ausgaben Allgemeine Forschung: Regenerativer Energieforschung.
Alles andere ist reine Polemik. Dabei bestreite ich nicht, dass wir für ein Forschungsland zu wenig in den bereich an sich stecken.

Lunatix

BeitragSa, März 19, 2011 15:02
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Ich hab noch einmal etwas "gerechnet" Wink Denke mal, es passt auch hierher.


Kleine Einleitung: Heut an der Arbeit meinte jemand von mir, das die Politiker doch einfach mal Anstatt AKWs bauen zu lassen in Solarenergie zu Investieren, am besten, sodass jeder Haushalt Zellen auf dem Dach hat.

Das habe ich mal als Anstoss genommen und mal ein AKW mit nachgeführten Solarsystemen (Was ist das?) verglichen.

Das Kernkraftwerk in Phillippsburg hat zwei Reaktoren mit den Bruttoleistungen von 926MW bzw. 1426MW, gleich 2394MW.

Bei den bestvorraussetzungen bringt ein m² Solarzelle ca. 160W. Dies entspräche somit 14962,5 km² Solarfläche. Unser SonnenSystem_360 hat eine Gesamtfläche von 60m², somit wären dies (60m²*160W) 249375 Systeme, um den beiden Reaktoren des AKW Phillipsburg ebenbürtig zu sein.

Da man nicht System an System bauen kann, habe ich nun rundherum 10m Platz gelassen, =100m² je System. Die Stadt Kassel hat eine Gesamtfläche von 106km². 249375 Systeme hätten eine Gesamtfläche von 24937,500 km² unbebauter Landfläche, = 233 mal die Stadt Kassel, =14% der Gesamtfläche von Deutschland (357111,910 km²).

Kosten: Da ich keine Baukosten für Phillippsburg finden konnte, habe ich einfach die Kosten von Biblis A und Biblis B verwendet - 1.8 Milliarden Euro. Ein System unserer Firma kostet ca. 10.000 Euro, genaue Kosten weiss ich leider nicht. Daraus folgt, man könnte 180000 Systeme mit den Baukosten von einem AKW bauen - dies entspräche jedoch nur einer Maximalleistung von 1728 MW - ca. 72% des AKW.

Dies wäre auch nur ein AKW - und wir haben 17 davon. Dies sind natürlich alles "schöngerechnete" Werte, ich bin weder Bauingeneur noch Energietechniker, jedoch Denke ich, das man es schon als "ungefähre" Werte verwenden kann.

Ich denke, der Kostenpunkt ist hier nicht der Entscheidende Wert, schliesslich verschlingt ein AKW auch Wartungskosten, welche Sicherlich höher liegen, als beim Solarsystem. Der springende Punkt ist einfach die Fläche - Deutschland müsste quasi komplett bebaut sein, was schier unmöglich ist.

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