Mein Freiwilligenjahr 2010/11 in Nicaragua

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Artemis

Betreff: Mein Freiwilligenjahr 2010/11 in Nicaragua

BeitragFr, Mai 21, 2010 17:12
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Hallo alle zusammen,

im August dieses Jahres werde ich einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in einer Schule in Nicaragua beginnen, welcher 12½ Monate dauert. Träger meines Dienstes ist die Weltweite Initiative für Soziales Engagement e.V..

Ich möchte euch alle einladen, meine Berichte in meinem Blog zu verfolgen und die monatlichen Erfahrungsberichte zu lesen.

Meine Organisation ist aufgrund ihrer Unabhängigkeit und den Kürzungen von Unterstützungsgeldern durch den Staat auf Spenden angewiesen um die Einsätze durchführen zu können. Wer das Ganze also gut findet und mich und meine Organisation unterstützen möchte, findet weitere Informationen hier oder wenn er sich per PN an mich wendet.

Einen Rundbrief mit weiteren Informationen findet ihr hier: Rundschreiben

Ich freue mich auf euer Interesse,
Jonas

Blog: Jonas in Nicaragua | Mein Freiwilligenjahr 2010/2011

ozzi789

BeitragSa, Mai 22, 2010 13:43
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Werde den Blog mitverfolgen.
Wünsche dir alles gute bei deinem Aufenthalt Smile

mfg
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vanjolo

BeitragSa, Mai 22, 2010 20:21
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Schönes Land tolle Strände Very Happy
Aber eines der ärmsten Länder Südamerikas.
Ein Freund war erst vor kurzem dort.

Als Ausländer unbedingt die Sicherheitsempfehlungen beachten.
Keine Taxifahrten, keine Spaziergänge oder Ausflüge nach Sonnenuntergang, kein Schmuck oder nach wertvoll aussehende Uhren tragen und vor allen Dingen keine Einladungen von Bekanntschaften annehmen die Du zufällig kennengelernt hast. Als Ausländer gilst du von vorneherein als sehr wohlhabend. Nach einiger Zeit meint man das man sich auskennt und akzeptiert wird. Dem ist aber nicht so und man macht Dinge die man später vielleicht bereut.
Noch ein Tipp der vielleicht dämlich klingt. Schreib Dir in jedem Fall deine PIN der Kreditkarte/Scheckkarte auf und trag diesen Zettel auch bei Dir. Seit einigen Jahren werden bei Überfällen die Karteninhaber gezwungen ihre PIN Nummern zu sagen. Sagst Du die falsche oder weißt sich nicht kann das Lebensgefährlich werden. In der Aufregung bei einem Überfall denkst Du vielleicht an alles aber deine PIN fällt dir garantiert nicht ein.

Bist du auf das Jahr dort irgendwie vorbereitet worden? Würde mich interessieren.
***************************
in Entwicklung:
Tank Battles - Panzeraction
Pacific Battles - Rundenstrategie
abgeschlossenes Projekt: Harrier Assault

Suco-X

Betreff: ...

BeitragSo, Mai 23, 2010 1:13
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Ich kenne dich zwar nicht aber ich hoffe du überlebst den Trip. Wieso ich auf deinen Post Antworte? Mich interessiert es einfach wieso Menschen so einen Blödsinn machen.

Mfg Suco
Intel Core 2 Quad Q8300, 4× 2500 MHz, 4096 MB DDR2-Ram, GeForce 9600GT 512 MB

peacemaker

Betreff: Re: ...

BeitragSo, Mai 23, 2010 1:19
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Suco-X hat Folgendes geschrieben:
Ich kenne dich zwar nicht aber ich hoffe du überlebst den Trip. Wieso ich auf deinen Post Antworte? Mich interessiert es einfach wieso Menschen so einen Blödsinn machen.

Mfg Suco

Eventuell um einfach den Menschen dort zu helfen, oder vlt weil es einfach interessant ist. Man lernt andere Facetten des Lebens kennen und beginnt zu schätzen was man hat.
~Tehadon~
www.tehadon.de
http://www.blitzforum.de/worklogs/14/

Suco-X

Betreff: ....

BeitragSo, Mai 23, 2010 1:30
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Zitat:

Eventuell um einfach den Menschen dort zu helfen, oder vlt weil es einfach interessant ist. Man lernt andere Facetten des Lebens kennen und beginnt zu schätzen was man hat.


Den Menschen in diesen Ländern ist seit Jahrhunderten nicht zu helfen, da wir alle so toll auf den Kapitalismus stehen (Mich nicht eingeschlossen). Ich denke einfach man sollte sein Leben nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen indem man in dieser Zeit in dieses Land fährt. Interessant wirds für ihn wenn seine Eier auf Erbsengröße zusammenschrumpfen nachdem er das erste mal ausgenommen wird
.
Mfg Suco
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Steven

ehemals "Steven04"

Betreff: Re: ....

BeitragSo, Mai 23, 2010 2:02
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Ja, man sollte lieber hier sitzen und sich bei VOX - Auslandstagebuch seine Vorurteile bestätigen lassen. Das ist wesentlich sinnvoller.

peacemaker

BeitragSo, Mai 23, 2010 14:06
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Zitat:
Interessant wirds für ihn wenn seine Eier auf Erbsengröße zusammenschrumpfen nachdem er das erste mal ausgenommen wird

Ja, das wird wohl schon so sein, aber ich bleibe dabei. Und wenn er das Jahr überlebt hat, hat er sicher einige grosse Erfahrungen gemacht und merkt dann eben wie gut man es in Deutschland oder sonstwo hat.
~Tehadon~
www.tehadon.de
http://www.blitzforum.de/worklogs/14/

Starwar

BeitragSo, Mai 23, 2010 14:19
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Ich würde ehrlich gesagt nicht hinfahren.
Aber ich respektiere jeden der das tut. Werde auf jeden Fall mitverfolgen was du da so tust und wie es dir ergeht.
Über das Thema wer daran Schuld ist und warum es so sdchwer ist die Dinge zu ändern will ich mich jetzt nicht auslassen, das ist hier fehl am Platze.
Also:
Viel Spaß und gute Erfahrungen.
MFG

Artemis

BeitragSo, Mai 23, 2010 15:50
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@vanjolo,
wir werden ziemlich gut auf dieses Jahr vorbereitet. Wahrscheinlich hat unsere Organisation sogar eine der besten und anstrengendsten Vorbereitungen aller möglichen Trägerorganisationen. Wir hatten erst ein dreitägiges Auswahlseminar, bei dem geguckt wurde, ob wir überhaupt zum Konzept der Organisation passen. Dann jetzt vor kurzem ein fünftägiges Vortreffen, im Juni noch ein dreitägiges Ländertreffen mit spezifischer Nicaragua-Vorbereitung und kurz vor Ausreise (Ende Juli, Anfang August) ein 16-Tägiges Vorbereitungsseminar. Außerdem gibt es ein Zwischentreffen zur Mitte der Dienstzeit im Einsatzland mit Evaluation des bisherigen, Tipps zur Verbesserung etc. und schließlich noch ein Nachtreffen nach dem Jahr in Deutschland.

SucoX hat Folgendes geschrieben:
Den Menschen in diesen Ländern ist seit Jahrhunderten nicht zu helfen, da wir alle so toll auf den Kapitalismus stehen (Mich nicht eingeschlossen). Ich denke einfach man sollte sein Leben nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen indem man in dieser Zeit in dieses Land fährt. Interessant wirds für ihn wenn seine Eier auf Erbsengröße zusammenschrumpfen nachdem er das erste mal ausgenommen wird

Die Logik des ersten Satzes erschließt sich mir nicht.
Sein Leben leichtsinnig aufs Spiel setzen ist das, was ich mache, aber mit Sicherheit nicht. Da gibt es genug andere Dinge, die man machen kann, bei denen die Chance z.B. zu sterben deutlich größer ist.
Und ja, ausgeraubt zu werden gehört dazu. Natürlich kann man nicht explizit auf jede Situation vorbereitet werden, aber auch darauf, ausgeraubt oder überfallen zu werden, werden wir vorbereitet.

Midimaster

BeitragSo, Mai 23, 2010 17:51
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also, wir waren schon für einige Zeit in Nicaragua (allerdings 2003). Nach eueren Schilderungen muss sich dort ja extrem viel verändert haben. 2003 war es ABSOLUT UNGEFÄHRLICH!

wir sind Taxi gefahren, und auch per Anhaltern und auch durch den Urwald alleine gelaufen. Uns sind immer viele Männer mit Macheten entgegengekommen, aber die brauchen die dort für die ...Schlangen!

Nachts in den Discos, etc... Die Menschen waren immer superlieb und superharmlos. Wir haben nie Agression wahrgenommen. Die Leute dort weichen Streitigkeiten eher aus.

Eure Schilderungen klingen eher wie von Slums von Sao Paolo in Brasilien oder Rio! In Nicaragua ist es höchstens in den Slums der Hauptstadt "gefährlich". Wer dort auf den Markt "shoppen" geht (was immer man dort dann aber auch will...) setzt sich einem Risiko aus, bestohlen zu werden. Aber Taxifahrer z.B. würden sich schon weigern dich als Europäer dorthin zu fahren geschweige denn aussteigen zu lassen.

Spanischkenntnisse wären echt wichtig! Englisch kann dort keiner. Und du verpasst was, wenn du sich mit den Leuten nicht unterhalten kannst! Die Leute lieben die Ausländer, weil sie das Bruttosozialprodukt zu 80% liefern. Fast alle Projekte (Straßenbau, Häuser, Wasserversorgung, Schule), die im Land laufen sind von den "Gebern" finanziert.

"Schmuck" würde ich zu 100% zuhause lassen. Er ist dort so unnütz wie Markenklamotten oder BMWs. Dort zählen nur Dinge die man braucht! z.B. Geländewagen, die wirklich durch Gelände fahren. Kauf dir gute Schuhe! aber wirklich richtige Schuhe (nicht irgendein "Adidas stylisch Dreck") eher was aus z.b. einem Outdoor-Geschäft. Wasserdicht und dicke Sohle. So was, was man hier fürs Wandern nehmen würde. Überhaupt ist der Regen das größte Problem. Er stellt die meisten Dinge, mit denen wir uns hier in Deutschland umgeben, vor unlösbare Probleme. Irgendwie sollte alles was du mitnimmst, auch "unter der Dusche" überleben können. Wir sind nicht selten zu unserer Wohnungtür "geschwommen".


Du wirst auf vieles verzichten müssen, was du hier als sebstverständlich voraussetzt (Süßigkeiten, immer 24h Wasser und Strom zu haben, Straßen(!), Kanaldeckel, trockene Klamotten, Sauberkeit), aber du wirst viele Dinge schätzen lernen, die es dann später in dieser unserer Heimat leider nicht geben wird. "Der Kulturschock tritt bei der Rückkehr ein!"

Artemis

BeitragSo, Mai 23, 2010 19:28
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Wir wissen alle vorher schon, wie die Lebensrealität vor Ort aussieht (natürlich wird es dann doch anders, als man vorher gedacht hat), denn bei WISE wird der Wissenstransfer unter den Freiwilligen groß geschrieben. Wir haben nicht nur die Möglichkeit, mit den aktuellen Freiwilligen in den jeweiligen Projekten zu kommunizieren, sondern auch auf allen Seminaren und sonst die Ehemaligen Freiwilligen zu Fragen.

Keiner von uns geht in die jeweiligen Einsatzländer mit dem Glauben, dass es einfach wird, sondern wir wollen alle etwas bewegen (auch wenn es nicht viel ist, was wir machen können), in eine fremde Kultur eintauchen und die Menschen kennen lernen. Und wir sind uns alle klar, dass wir mindestens doppelt so oft und lange krank sein werden wie in Deutschland, dass wir im Durchschnitt einmal überfallen werden, dass es (vor allem am Anfang) Sprachprobleme geben wird, etc.

In unserer WG (ich bin mit 3 Leuten in einem Projekt und in einer WG) gibt es beispielsweise nur bis Mittags und dann wieder am etwa Mitternacht fließendes Wasser, Kerzenlichtstimmung (d.h. Stromausfall) ist auch nicht selten. Ja und?

Und das mit dem Kulturschock, bei der Rückkehr wird von allen Ehemaligen bestätigt.

Von knapp 300 Ehemaligen Freiwilligen meiner Organisation hat auch noch niemand einen bleibenden Schaden erlitten, es ist also wirklich nicht so, dass wir mit unserem Leben spielen. Natürlich sollte man nicht als Mädchen abends um 10 Uhr mit einem Bikini durch eine leere Straße laufen, nur weil das in Deutschland geht. Aber so naiv ist man vielleicht als Urlauber, aber nicht als Freiwilliger, der sich intensiv auf seinen Einsatz vorbereitet.
 

vanjolo

BeitragSo, Mai 23, 2010 20:20
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Midimaster hat Folgendes geschrieben:
also, wir waren schon für einige Zeit in Nicaragua (allerdings 2003). Nach eueren Schilderungen muss sich dort ja extrem viel verändert haben. 2003 war es ABSOLUT UNGEFÄHRLICH!


Ich war noch nie in Nicaragua, dafür aber in Venezuela unterwegs. Mein Bekannter ist durch Liebherr für Südamerika zuständig und daher kenne ich seine Schilderungen was Nicaragua betrifft. Man sollte Glück nicht mit einem Dauerzustand verwechseln. Wenn ihr in Nicaragua nur superliebe Menschen getroffen habt dann ist das klasse, aber in einem Land das 20 Jahre Bürgerkrieg, Korruption und die ärmste Bevölkerung Mittelamerikas hat, sicher keine Selbstverständlichkeit. Überhaupt sind immer noch weite Teile des Landes vermint und einfach so durch den Dschungel spazierengehen kann man machen, muss man aber nicht wenn man weis was dort los war und ist. Sorry Midimaster was Du erzählst klingt super naiv, denn wenn was passiert wäre, würdest du heute das nicht so schreiben.

Artemis ich werde Deinen Blog gerne verfolgen und wünsch Dir jetzt schon mal alles Gute. Wenn man helfen will sollte man sich zuerst selbst schützen können. Ich hoffe das euch da das Nötigste beigebracht wird. Das geht bei Malariaprophylaxe los und hört beim Verhalten auf.

Was tut man z.B. bei einem Verkehrsunfall den man selbst verschuldet hat? Wie verhält man sich bei einem Unfall bei dem man dazu kommt. Oder banale Dinge wie, ich lasse mir ein Kokusnus aufschlagen, kann ich mit dem Deckel das Fruchtmark herauskratzen wie es alle machen? Oder ich lerne ein super hübsches Mädchen kennen..., kann ein riesen Problem werden in Nicaragua Very Happy

Diese Dinge erfährt man wenn man z.B. als Backpacker seine Erfahrungen sammelt oder mit Leuten spricht die solche Erfahrungen gemacht haben. Erfahrungen sammeln tut oft weh. Das Problem ist aber oft das Leute die über einen riesen Erfahrungsschatz verfügen, die für sie banalen Dinge einfach vorraussetzen. Wie aufs Klo gehen oder Kaffee kochen.

Superlieb und alles Easy ist sicher kein guter Tipp Wink
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