Elektronik und Co.

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BladeRunner

Moderator

Betreff: Elektronik und Co.

BeitragMo, Nov 25, 2013 20:13
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Hi,
einfach mal des reinen Interesses wegen - wer von euch programmiert nicht nur sondern bastelt auch mit Elektronik rum?
Wenn ja- was sind eure Spielzeuge und Anlaufstellen? Habt ihr interessante Projekte zum Zeigen? Gibt es schöne Tutorials für Steckbrettnutzer und Selberlöter?
Ich würde hier gern einen offenen Austausch sehen, denn mich beginnt das sehr zu reizen und vielleicht kan ich alter Mann ja noch einiges lernen.

Ich freu mich auf eure Links und Tipps für blutige Anfänger wie mich Smile
Zu Diensten, Bürger.
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Dicker Hobbit

BeitragMo, Nov 25, 2013 20:52
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HeyHo

Ich versuch gerade das, in stark vereinfachter Form nachzubauen.

Zurzeit ist noch nichts zusehen, aber mein Atmel ist schon auf dem Weg ...
Ansporn ist das Ergebnis ja auf jeden Fall Very Happy

Bin gespannt auf andere Projekte!

Grüße

Dicker Hobbit

count-doku

BeitragMo, Nov 25, 2013 22:58
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Moin,

ich mache nebenbei sehr viel mit Elektronik. Meistens erst aufm Steckboard und wenn es dann was festes werden soll wird halt gelötet. Habe hier alles mögliche schon gemacht.

Arduinos, sehr viel mit Hochspannung(hier speziell DST und Teslaspule) und halt anderes kleineres Zeug.
Auch oft für Modellbaukrimskrams, da ich Modellflugzeugfliege.

Mein letztes "Projekt" ist am Wochenende entstanden, ein Lipo Tester, zeigt die einzelnen Zellspannungen und die Gesamtspannung an.
user posted image

Naja die Teslaspule und ähnliche HV Experimente findet man sonst im mosfetkiller Forum bin auch dort als Count-Doku registriert.

Ansonsten:
Kleines Experiment mit HF HV
user posted image

Ein kleiner AC HV Trafo, liefert ca. 10kV bei 10kHz
user posted image

Alle möglichen YT-Videos:
Drahtschmelzen mit Hochspannung
Eine Jakobsleiter
Entladungen einer Leidener Flasche, vorstufe zum Marxgenerator
Erster Probelauf der SGTC ( Spark Gap Tesla Coil)

Bin mal gespannt, was andere so machen Wink

lg,
count-doku

DAK

BeitragDi, Nov 26, 2013 10:44
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Ich bin gerade in der Planungsphase/Prototypenphase einen Prozessor zu bauen. Das Ding (Micro16) wird bei uns an der Uni als theoretischer Übungsprozessor (theoretisch deswegen, weil er bislang noch nicht gebaut wurde) verwendet, um Erstsemestlern beizubringen, wie ein Prozessor denn so in der Theorie funktioniert. Er ist dabei natürlich extrem simpel und so schwach, dass man quasi nichts Sinnvolles damit realisieren könnte (seine mathematischen Funktionen beschränken sich auf logisches NOT, logisches AND, Addieren sowie 1-Bit-Shifts in beide Richtungen, alles auf 16-Bit-Registern), ist damit aber auch so simpel, dass man ihn halbwegs einfach bauen kann.

Bislang ist der grobe Bauplan fertig, und der CPLD, der die ALU und den Shifter übernimmt, ist auch schon programmiert.
Gewinner der 6. und der 68. BlitzCodeCompo
 

Tritium

BeitragDi, Nov 26, 2013 13:31
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Moin,
ich bin jetzt seit über zehn Jahren Elektronik-begeistert (soll nicht heißen, dass ich deshalb groß Ahnung hätte Wink ), war bei mir sogar noch vorm Programmieren. Ich hab damals mit den Kosmos-Kästen angefangen, was ich heute nichtmehr so machen würde. War leider viel nach dem Motto "Tausch den Widerstand, oh, jetzt blinkt die LED ja doppelt so schnell".

Die letzten Jahre bin ich leider kaum noch dazu gekommen, was zu basteln. Hab zwar genug Teile hier, aber keinen Platz für eine Bastelecke (Studentenwohnheim eben). Als noch Zeit und v.a. Platz vorhanden war, hab ich mich nur mit Analogelektronik beschäftigt. Digital interessiert mich nicht und für HF bin ich zu doof Laughing
Wenn ich wieder die Möglichkeit dazu hab, möchte ich mich weiter in der Richtung beschäftigen, also Sachen wie Audioverstärker, Netzteile, auch Radios und sowas. Hab hier auch noch bestimmt 50 Röhren, die ich endlich mal verbasteln will Smile

Was Mikrocontroller angeht hab ich ein bisschen Erfahrung mit den 8-Bit-Prozessoren von Atmel. Langfristig find ich aber wohl eher die Von-Neumann-µCs (8051 und so) interessant.

An Seiten ist mein absoluter Favorit die hier: http://hobby-bastelecke.de/
Meines Erachtens die mit Abstand beste deutsche Elektronikseite. Vielleicht nicht so komplex wie andere (http://b-kainka.de/ Laughing ), dafür aber sehr verständlich.

@BladeRunner: Versteh ich das richtig, dass Du grad erst anfängst? Wenn ja, dann wirf auf jeden Fall mal einen Blick auf die erste verlinkte Seite. Außerdem kann ich Dir die Produkte der Firma Velleman sehr empfehlen. Die bieten sehr viele Bausätze und Starterkits zu ziemlich fairen Preisen an, die Qualität war bisher auch immer ordentlich. Eher abraten würde ich von allem, was "Breakout Board" oder so heißt, da kann man schnell viel zu viel Geld ausgeben. Allgemein hab ich eine Abneigung gegenüber vielem, was im "Dunstkreis" der Maker-Community angepriesen und genutzt wird, ist m.E. meist überteuert und hat eher was von "Verbinde Modul A mit Modul B". Ist aber nur meine Meinung.
Wenn Dich auch das Basteln und "Frickeln" im weiteren Sinne interessiert, ist diese Seite Pflicht: http://fingers-welt.de/ (insb. die "Galerie")

BladeRunner

Moderator

BeitragDi, Nov 26, 2013 13:47
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In der Tat stehe ich da noch sehr am Anfang. Meine bisherigen Projekte waren mehr simple Reparaturen an altem gerät oder mal ein AV-Out-Mod für eine Konsole. Das Thema an sich reizt mich jedoch sehr und ich möchte meine Kenntnisse daher erweitern. Vielen Dank schon mal für die Links.
Ich liebäugle derzeit mit einem Parallax Propeller als Bastelgrundlage, ich habe einen damit gebauten Minicomputer hier der äusserst faszinierend ist.
Leider sind meine Schulkenntnisse absolut verrostet, mehr als ein URI ist bei mir schon fast nicht mehr drin.
Die bisherigen Basteleien waren daher strikt nach Anleitung bzw. der reine Austausch vorhandener Komponenten. Mich reizt es aber zu verstehen warum Kondensator XY genau an Stelle benötigt wird, warum ich an Stelle xyz einen Pullup benötige und wie es abläuft eigene Schaltungen zu entwickeln.
Meine Ergebnisse bei der Suche waren bislang eher frustran, auf vielen Seiten wird man als Anfänger bestenfalls mit Hohn bedacht bzw. die allumfassende Erklärung zu allem ist "Das muss man doch wissen".
Viele Begriffe werden nur unzureichend und wenn dann mit reichlich Fachchinesisch erklärt.
Wozu dient zB ein RC-Glied? Wikipedia nennt es als Band-Filter. In einer Schaltung in einem Lernkit wird es als Zeitverzögerungsschalter genutzt, weshalb es so aber funktioniert nicht erklärt.
Mir fehlt also meist der Bezug zwischen der Theorie und der Praxis.
Ich kann mir zwar Dinge wie die Kirchhoffregeln und das Ohmsche Gesetz anlesen, aber ihre praktische Anwendung bleibt mir mangels Beispielen fremd.

EDIT: Daher wäre mir auch jedwede Quelle recht. Gute Einsteigerliteratur, und sei es ein Buch für die Schule oder für den Lehrling im Elektronikbereich. Je weniger vorausgesetzt wird desto besser, ich muss nahe bei Null einsteigen.
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CO2

ehemals "SirMO"

BeitragDi, Nov 26, 2013 15:44
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Für Elektronik-Sachen immer zu empfehlen sind folgende Seiten:
- http://www.elektronik-kompendium.de/: Hier wird alles vor allem für Einsteiger sehr gut erklärt und ist seit 3 Jahren meine Hauptquelle, was Elektronik angeht.
- http://elektroniktutor.de/: Diese Adresse kann ebenfalls angewählt werden, hier sind einige elektronische Bauteile verständlich und vor Allem gut erklärt.

Falls du ein Projekt machen möchtest und eine Idee brauchst, zunächst eine Frage: eher analog oder digital? Digital kann ich dir sehr einen Mikrocontroller der Firma Atmel ans Herz legen (bspw. den ATmega8), da es Haufenweise Tutorials, Projektideen, etc. im Internet gibt (z.B. http://www.mikrocontroller.net/). Momentan machen wir auch in der Schule ein selbst überlegtes und geplantes Projekt. Hier einige Projektideen: Echtzeituhr (Prozessor holt sich Weltzeit und gibt diese aus), Lichtorgel (über RC Glieder werden die einzelnen Frequenzen "ausgefiltert" und LEDs je nach Frequenz aus und an geschaltet), Morsezeichengenerator (Benutzer "tippt" einen Text ein, der vom Prozessor verarbeitet und als Morsezeichen an einer LED ausgegeben wird), etc.
Analog fallen mir momentan eher weniger Projekte ein, außer die o.g. Lichtorgel.
mfG, CO²

Sprachen: BlitzMax, C, C++, C#, Java
Hardware: Windows 7 Ultimate 64-Bit, AMX FX-6350 (6x3,9 GHz), 32 GB RAM, Nvidia GeForce GTX 750 Ti
 

Tritium

BeitragDi, Nov 26, 2013 17:41
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Als Nachschlagewerk kann ich "Elektronik ohne Ballast" (1200 Seiten Laughing ) empfehlen, sehr umfassend und trotzdem recht gut verständlich. Gibts auch vergünstigt z.B. hier

Ein Wort zu mikrocontroller.net: Das Forum dort kann ich absolut nicht empfehlen. Während die Wiki sehr gut und umfangreich ist, scheint es in den Foren kaum um die Beantwortung von Fragen, sondern eher darum zu gehen, wer denn nun am rechtesten hat. Im Internet immer eine feine Sache, das...

Der Parallax ist fürn Anfang vielleicht etwas umfangreich, wie CO2 schon schrieb, täts auch ein ATmega oder ATtiny. Ist aber Geschmackssache. Immer beachten, dass ein µC auch ein Programmiergerät benötigt.

Thema bestellen: Mein Lieblingsshop ist http://csd-electronics.de/. Günstig, kulant, freundlich, großes Sortiment für Hobbybastler, immer wieder Rabattaktionen. Dafür manchmal etwas langsam, hin und wieder (selten) falsche Teile in der Bestellung.

Für die Verbindung zwischen Theorie und "Praxis" kann vorerst das hier helfen: http://falstad.com/circuit/. Unter "Index Of Circuit Examples" finden sich sehr viele Beispiele mit Simulation und Erklärung.

[Edit]
Ebenfalls kann es sich lohnen, bei ebay oder so alte Elektronikzeitschriften (70er/80er) zu kaufen, die enthaltenen Artikel sind meist sehr verständlich. ELO ist so eine Zeitschrift: http://www.ebay.de/sch/Zeitsch...l?_nkw=elo

Weitere Möglichkeit: In der örtlichen Bücherei Elektronik-Literatur ausleihen, irgendwann ist was passendes dabei. Ich selbst hab die Erfahrung gemacht, dass mir v.a. Bücher zur analogen Elektronik aus den 70er/80er und der DDR gefallen. Vielleicht grade deshalb, weil man da nicht ständig auf Begriffe wie PC, USB, Arduino, Microcontroller, Systemirgendwas, Roboter, Bus, Protokoll, etc. trifft, und sie sich häufig auch an Hobbybastler und eben nicht an Studenten/Auszubildene/Systemelektroniker etc. richten Wink

Ich halte es übrigens, wenn man Elektronik wirklich verstehen will, für am sinnvollsten, ohne µCs und nur mit ein paar diskreten Bauteilen (Widerstände, Kondensatoren, Transistoren, Dioden, etc.) anzufangen. Mit µCs lernt man doch eher etwas über Assembler, Compiler, Rechnerarchitektur, etc., als über Spannungs-/Stromregler, Schwingkreise, Verstärker etc.
Beispiel: Eine LED kann man ohne oder mit µC zum Blinken bringen. Mit µC muss man soviel Assembler, C, BASCOM oder Ada können, dass man eine Schleife programmieren kann. Dann kommt LED+Widerstand an einen Pin und das wars. Warum man aber eigentlich einen Widerstand braucht (um die Spannung runterzusetzen, klar. Aber wieso darf man dann eine LED dennoch nicht ohne Widerstand an eine 1,5V-Batterie anschließen, obwohl die Spannung dort doch passt?), erfährt man so nicht unbedingt. Wenn man stattdessen einen astabilen Multivibrator mit zwei Transistoren aufbaut, kann man jede Menge über die Funktion der einzelnen Bauteile lernen. Beim Blick ins Datenblatt einer typischen LED klärt sich dann vielleicht auch die Frage mit dem Widerstand.

Für den Einstieg könnte auch das hier sehr gut geeignet sein. Wie bei den Franzis-Paketen üblich bekommt man allerdings die gleichen Teile für ca. 1/4 des Preises auch so (bspw. bei CSD) - dafür ist das Handbuch im Franzis-Paket meist wirklich gut. Übrigens: m.E. kannst Du im Zusammenhang mit Elektronik mit Dingen, auf denen "Burkhard Kainka" steht, nie was großartig falsch machen.

Tornado11

BeitragDi, Nov 26, 2013 19:24
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Vielleicht zu beginn würde ich dich mal auf einen Themenbereich konzentrieren.
Digital:
Hier könnte man z.B. Mikrocontroller programmieren (Ich habe etwa einen ROM-dumper gebastelt mit meine Raspberry pi, also eine Vorrichtung mit der ich die Daten aus einer Gameboy advance Steckmodul auslesen kann) oder auch mit sogenannten FPGA Digitaleschaltungen realisieren (habe einen kleinen Synthesizer gemacht, der selbsprogrammierte Lieder über ein Tiefpassfilter + Lautsprecher abspielt).

Das tolle an Digitalschaltungen ist, das diese sehr intuitiv sind und man eigentlich kaum Mathematik wissen braucht. Und Mikrocontroller zu programmieren ist keine grosse Sache, da muss man das Handbuch zum Controller anschauen (wie man die Dinge auf dem Board ansteuert) und C können.

Blöderweise sind brauchbare Tutorials zu zweiterem kaum vorhanden, da muss man wohl übel ein passendes Buch finden. (Vielleicht z.B. "Lehrbuch Digitaltechnik" von Jürgen Reichardt)

Analog:
Dieses Thema ist um einiges anspruchsvoller. Hier gibt es Gleichspannung und Wechselspannung, wobei bei zweiterem eine neue "Dimension" hinzukommt, der sogenannte Frequenzbereich. Wie dem auch sei, als Ansatz würde ich dich als erstes mit den Grundbausteinen + Grundschaltungen (Widerstand, Kondensator, Spule eventuell Transistor) vertraut machen.
http://www.amateurfunkpruefung...1/e01.html
Dieser Link könnte dir vielleicht weiterhelfen, es geht zwar um den Amateurfunk, aber die Grundbausteine werden dort gut erklärt und auch einige Schaltungen betrachtet. Einige Seiten sind jedoch futsch, als ich letztens drauf war gingen sie noch. Ansonsten sind die vorher erwähnten Seiten noch gut. (Elektronik kompendium)

Bezüglich Schaltungen basteln: Das Problem ist halt, das wenn die Schaltung ein bischen komplizierter wird (Wechselspannungen, zb bei Lautsprechern) das man die Schaltung kaum noch intuitiv begreiffen kann. (Wie sich der Strom so aufteilt und wo was für eine Spannung ist, was passiert in den ersten Sekunden wenn ich die Schaltung einschalte etc.)
In solchen Fällen hilft dann auch meistens einfache Mathematik nicht mehr (URI bei Wechselspannungen?), da versucht man in der Elektrotechnik die Schaltung mit diversen mathematischen Hilfsmitteln zu erschlagen (Stichworte: differntialrechnung, lineare algebra, komplexe zahle, e funktionen, laplacetransformation bla bla) oder man nimmt sich ein Simulationsprogramm zu Hilfe (z.B. das vorher erwähnte http://falstad.com/circuit/ ). Schon nur für die Dimensionierung von Verstärkerschaltungen gibt es an der Uni eine ganze Vorlesung.

Naja, das ist auch ein Grund warum man gerne auf schon vorhandene Schaltungspläne (Grundschaltungen haputsächlich) zurückgreift und diese sozusagen kombiniert.

Noch ein Hinweis zum RC glied: bei Wechselspannungen verhält er sich als "Band-Filter". Bei Gleichspannungen lädst du den Kondensator langsam dh die Spannung steigt langsam an. Wenn jetzt ein Vorgang bei Spannung x auftreten soll, dann braucht es eine Zeit bis der Kondensator diese Spannung erreicht also eine Zeitvezögerung.
 

Tritium

BeitragDi, Nov 26, 2013 19:59
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Tornado11 hat Folgendes geschrieben:
[...] oder auch mit sogenannten FPGA Digitaleschaltungen realisieren

Hab mit FPGAs nur kurz was in der Uni gemacht, ist das nicht ne ziemlich teure und zeitaufwändige Angelegenheit (insb. die Syntheseschritte)?

Tornado11 hat Folgendes geschrieben:
Bezüglich Schaltungen basteln: Das Problem ist halt, das wenn die Schaltung ein bischen komplizierter wird (Wechselspannungen, zb bei Lautsprechern) das man die Schaltung kaum noch intuitiv begreiffen kann. (Wie sich der Strom so aufteilt und wo was für eine Spannung ist, was passiert in den ersten Sekunden wenn ich die Schaltung einschalte etc.)
In solchen Fällen hilft dann auch meistens einfache Mathematik nicht mehr (URI bei Wechselspannungen?), da versucht man in der Elektrotechnik die Schaltung mit diversen mathematischen Hilfsmitteln zu erschlagen (Stichworte: differntialrechnung, lineare algebra, komplexe zahle, e funktionen, laplacetransformation bla bla) oder man nimmt sich ein Simulationsprogramm zu Hilfe (z.B. das vorher erwähnte http://falstad.com/circuit/ ). Schon nur für die Dimensionierung von Verstärkerschaltungen gibt es an der Uni eine ganze Vorlesung.

Wobei man dazu sagen sollte, dass das mit den mathematischen Hilfsmitteln eher das Vorgehen in der Uni ist. Als Hobbybastler lassen sich sehr viele (auch komplexe) Schaltungen auch mit wenig Mathematik begreifen, da man sich gut mit Faustregeln, (gedanklicher) Modularisierung und Pi mal Daumen weiterhelfen kann. Da kann man vieles als Blackbox begreifen: Man sieht sich ein kleines Schaltungselement an, begreift dessen Funktionsweise, und behandelt es fortan nur noch als Kiste mit Ein- und Ausgängen. In der Uni geht es aber meist auch darum, Schaltungen mathematisch vollständig zu beschreiben, was für das qualitative Verständnis aber oft nicht nötig ist.

Tornado11

BeitragDi, Nov 26, 2013 20:21
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Tritium hat Folgendes geschrieben:

Hab mit FPGAs nur kurz was in der Uni gemacht, ist das nicht ne ziemlich teure und zeitaufwändige Angelegenheit (insb. die Syntheseschritte)?

Wobei man dazu sagen sollte, dass das mit den mathematischen Hilfsmitteln eher das Vorgehen in der Uni ist. Als Hobbybastler lassen sich sehr viele (auch komplexe) Schaltungen auch mit wenig Mathematik begreifen, da man sich gut mit Faustregeln, (gedanklicher) Modularisierung und Pi mal Daumen weiterhelfen kann. Da kann man vieles als Blackbox begreifen: Man sieht sich ein kleines Schaltungselement an, begreift dessen Funktionsweise, und behandelt es fortan nur noch als Kiste mit Ein- und Ausgängen. In der Uni geht es aber meist auch darum, Schaltungen mathematisch vollständig zu beschreiben, was für das qualitative Verständnis aber oft nicht nötig ist.


Zum zweiteren, das ist das was ich versucht habe mit
Zitat:
Naja, das ist auch ein Grund warum man gerne auf schon vorhandene Schaltungspläne (Grundschaltungen haputsächlich) zurückgreift und diese sozusagen kombiniert.

auszudrücken. Greife auf bekannte Schaltungen zurück, bei der du weisst wie man ungefähr die Bauteile dimensioniere muss und kombiniere diese. Der Blackbox ansatz funktioniert meistens, aber ich versuchte diesen Begriff zu vermeiden, weil das kombinieren von solchen Blackboxes schrecklich schief gehen kann (z.B. bei gewissen "Kombination" muss man Übertrager ensprechend einbauen um die korrekte Funktionalität der einzelnen Blackboxes zu gewährleisten etc)

Zu den FPGAs: Man muss wohl schon mit 150 euro Rechnen oder so, für ein FPGA. Und in der Tat, grosse Projekte (z.B. nen ARM prozessor) brauchen schon mal die ganze Nacht damit sie fertig auf dem Board sind. Aber mittlere bis kleine Projekte (mit dem mein ich die Anzahl gatter) geht das noch ganz gut. Blöd ist halt das man schon ein Oszilloskop braucht um gewisse Sachen zu visualisieren etc. Und die Entwicklungsumgebungen sind meist unfreie Software.

BladeRunner

Moderator

BeitragMi, Nov 27, 2013 0:08
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Wow,
Danke für eure ausführlichen Antworten.
Mir geht es in der Tat mehrum digitale denn analoge Elektronik, wobei es sicher nicht schadet beide Zweige zu betrachten.
microcontroller.net war exakt mein Negativbeispiel für Hilfesuchende im Netz. Was lob ich mir da unseren Laden hier. Die Wiki dort ist zwar recht umfangreich, aber sehr vieles ist auch schon zu verklausuliert.
Ich lese mir eure Beiträge noch ein zweites bis drittes Mal in aller Ruhe durch und werd mal erste Recherchen anfangen.

Die Atmel-µC sind mir natürlich bekannt, ich habe schon einige mit dem Programmer belästigt, da für meine alten Rechner oft Speicherlösungen mit Ihnen gefertigt werden.

Die alten Zeitschriften sind auch eine Spitzenidee, ich werrd mla booklooker befragen.
Aber lsst ruhig mal ein wenig mehr von euren Projekten sehen, ich bin neugierig was ihr so alle baut.

(btw: ich freue mich sehr über die rege Beteiligung. Mag sein dass das Portal hier schrumpft, aber ich habe den Eindruck dass es dennoch gute Gesprächsgrundlagen und äusserst zivilisierte Nutzer hier gibt. Macht mich stolz Smile)
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DaysShadow

BeitragMi, Nov 27, 2013 11:54
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VHDL ist eine coole Sache, hier hat jemand eine eigene CPU und alles drum und dran geschrieben und lässt es auf einem FPGA Board dann laufen, als Beispiele hat er 2 Spiele.
Selbst einen Emulator für sein Zeug hat er geschrieben.
Ist echt beeindruckend, schaut euch auf jeden Fall die Videos an Smile

Leider muss man für solche Boards ziemlich tief in die Tasche greifen Mr. Green
Blessed is the mind too small for doubt
 

Tritium

BeitragMi, Nov 27, 2013 13:02
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Tornado11 hat Folgendes geschrieben:
Zum zweiteren, das ist das was ich versucht habe mit
Zitat:
Naja, das ist auch ein Grund warum man gerne auf schon vorhandene Schaltungspläne (Grundschaltungen haputsächlich) zurückgreift und diese sozusagen kombiniert.

auszudrücken.

Achso, OK, dann hab ich das falsch interpretiert, sorry Wink

BladeRunner hat Folgendes geschrieben:
Mir geht es in der Tat mehrum digitale denn analoge Elektronik

Meinst Du mit digitaler Elektronik denn eher Microcontroller? Oder eher sowas wie Gatterschaltungen?

Hier noch ein Netzteil, das ich vor ein paar Jahren mal gebaut hab. Ist nicht ganz fertig geworden, kann sich aber dennoch sehen lassen:
user posted image
user posted image
(Halbliterflasche als Größenvergleich - und ja, ich wohne in Deutschland Very Happy )

Die linke Hälfte ist ein einstellbares Netzteil 1-30V/0-3A. Technisch simpel, ein LM723 mit Leistungstransistor. Dauerhaft kurzschlussfest und produziert im schlimmsten Fall 90W Abwärme Laughing
Dann gibts noch 5V=/1A, 12V=/1A (beide mit einem L200 realisiert) und 12V~/2A (einfacher Trafo mit Sicherung). Der Teil rechts unten ("500mA") ist nicht fertiggestellt, soll(t)en verschiedene Festspannungen werden.
Zusätzlich gibts zwei Gehäuselüfter plus momentan defekte Lüfterregelung. Irgendwann bastel ich mal daran weiter, hab das Ding aber nicht hier (Größe übrigens 19"/4HE, Gewicht mind. 10kg).
Sonst hab ich grad keine Fotos zur Hand, das meiste hab ich auf Breadboards aufgebaut und später wieder auseinandergenommen.

Plasma

Betreff: Bastel Wastel

BeitragDo, Nov 28, 2013 3:57
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Hi,

meine Empfehlungen für digital Kram

1: Bau dir nen Maximite
www.Geoffg.net
2: wenns Propeller sein soll dann den Hive .
www.hive-project.de
3: irgendwas mit arduino

1&3 ermöglichen schnelle erfolge , beide können nach Fertigstellung als steuercomputer benutzt werden

2 dauert wohl etwas länger und ist sehr speziell

Vhdl ist eher ne art "software" entwicklung in hardware und umgekehrt Wink.

Analog / Digital mix wie obiges Netzteil sind immer zu empfehlen , kommt was sinnvolles bei raus brauch aber
ein Gehäuse dessen Bau nicht jedem liegt.

mfg

BladeRunner

Moderator

BeitragFr, Nov 29, 2013 15:38
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Danke für die Links, hab schon viel geschmökert jetzt.
Und einen speziellen Dank für die Erklärung mit dem RC-Glied - wenn man den Unterschied Gleich-/Wechselspannung bedenkt gibt das natürlich Sinn.
Zu Diensten, Bürger.
Intel T2300, 2.5GB DDR 533, Mobility Radeon X1600 Win XP Home SP3
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DAK

BeitragFr, Nov 29, 2013 15:57
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@Digitales Gebastel:
Für die ATMegas eignen sich ISP (In System Programming)-Programmierer. Die sind eigentlich dazu gedacht, einen Microcontroller, der fix auf ein Board oder so aufgebaut ist, zu programmieren, eignen sich aber auch für das normale Flashen eines Microcontrollers.
Im Gegensatz zu einem normalen Programmiergerät werden die Daten statt parallel nur seriell auf den Chip geschrieben, was das Ganze etwas langsamer macht (braucht trotzdem nur maximal ein paar Sekunden für den ganzen Flash-Speicher). Dafür kosten sie auch nur €5-10 auf Amazon statt €100+, wie die parallelen Programmierer.

Alles was man dann noch braucht ist ein Programmieradapter, und den kann man für €2-3 selber basteln. Alles was man da braucht ist eine kleine Platine, wo man eine Pinleiste drauflötet für den Anschluss des Programmierers und einen Sockel für den ATMega. Dann muss man nur noch die gleichnamigen Pins des Prozessorsockels mit denen der Pinleiste verbinden (siehe Dokumentation des Prozessors/ISP-Programmierers) und fertig.

@FPGA/CPLD: Für die Dinger von Altera gibt es eine Gratisversion von Quartus, mit der man die Dinger in VHDL, Verilog (mag ich lieber) und ein paar anderen Sprachen programmieren kann. Ich hab damit mit einem MaxV-CPLD herumgetan, und das war einfach nur super.
Ich glaub, die Gratisversion heißt Webedition oder so. Ist recht gut versteckt.
Das Problem mit FPGAs und CPLDs ist aber, dass die oft in einem BGA oder TQFP-Gehäuse oder so kommen, und ich sowas nicht löten kann. Und Sockel gibt es dafür auch nicht...
Gewinner der 6. und der 68. BlitzCodeCompo
 

Tritium

Betreff: Re: Bastel Wastel

BeitragSo, Dez 01, 2013 1:03
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Plasma hat Folgendes geschrieben:
Analog / Digital mix wie obiges Netzteil sind immer zu empfehlen , kommt was sinnvolles bei raus brauch aber
ein Gehäuse dessen Bau nicht jedem liegt.

Das Netzteil ist komplett analog, kein Microcontroller oder Logikgatter anwesend Smile
Das Gehäuse war nicht unbedingt kompliziert, benötigt aber etwas Planung und enorm viel Zeit, wenn man wie ich mangels Standbohrer & CNC-Fräse die Front mit Laubsäge und Dremel-Surrogat (Freihand) bearbeitet Rolling Eyes

DAK hat Folgendes geschrieben:
Für die ATMegas eignen sich ISP (In System Programming)-Programmierer. Die sind eigentlich dazu gedacht, einen Microcontroller, der fix auf ein Board oder so aufgebaut ist, zu programmieren, eignen sich aber auch für das normale Flashen eines Microcontrollers.

Programmer zum Selberbauen finden sich hier: http://www.electroons.com/elec...mmers.html - allerdings wird eine parallele oder serielle Schnittstelle benötigt, was heutzutage ja leider recht selten geworden ist*.
Wenn doch vorhanden kann auch das hier einen Blick Wert sein:http://www.pollin.de/shop/dt/M...usatz.html (Gibts dort auch fertig gelötet, Bausatz ist aber eine schöne Übung Smile )

Weitere, etwas komfortablere Lösung: http://s-huehn.de/elektronik/avr-prog/avr-prog.htm
Hab den Stick auch und find ihn ganz OK, leider hat er einige Kinderkrankheiten, Bugs und Inkompatibilitäten, ist für Anfänger also nur bedingt eine Lösung.

DAK hat Folgendes geschrieben:
Im Gegensatz zu einem normalen Programmiergerät werden die Daten statt parallel nur seriell auf den Chip geschrieben

Die ATmegas und ATtinys verfügen meines Wissens alle nur über ISP, max. JTAG, können also so oder so nur seriell programmiert werden. Kann aber auch sein, das ich das falsch in Erinnerung hab.

*Die Schnittstelle per USB<->Seriell/Parallel-Adapter zur Verfügung zu stellen funktioniert übrigens nicht, da die dort verbauten Wandlerchips nicht kompatibel sind. ExpressCard-Adapter sollen teilweise funktionieren (sind aber recht teuer).

[Edit]
Evaluation Boards/Kits können auch ein Einstieg sein (z.B. http://store.atmel.com/CBC.aspx?q=c:100113) - ist dann aber im Endeffekt auch nichts großartig anderes als eine spezielle Programmierumgebung, von der man die Platine sieht.

DAK

Betreff: Re: Bastel Wastel

BeitragSo, Dez 01, 2013 1:41
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Tritium hat Folgendes geschrieben:
Programmer zum Selberbauen finden sich hier: http://www.electroons.com/elec...mmers.html - allerdings wird eine parallele oder serielle Schnittstelle benötigt, was heutzutage ja leider recht selten geworden ist*.
Wenn doch vorhanden kann auch das hier einen Blick Wert sein:http://www.pollin.de/shop/dt/M...usatz.html (Gibts dort auch fertig gelötet, Bausatz ist aber eine schöne Übung Smile )
[...]
*Die Schnittstelle per USB<->Seriell/Parallel-Adapter zur Verfügung zu stellen funktioniert übrigens nicht, da die dort verbauten Wandlerchips nicht kompatibel sind. ExpressCard-Adapter sollen teilweise funktionieren (sind aber recht teuer).


Da heutzutage viele Leute (wie z.B. ich) keinen seriellen oder parallelen Port haben, habe ich auf die ISP-Programmierer verwiesen. Ich hab diesen hier. Kostet grad mal €6 plus ein kleines bisschen Versand (waren glaube ich ~€3) und rennt wunderbar per USB.

Tritium hat Folgendes geschrieben:

Die ATmegas und ATtinys verfügen meines Wissens alle nur über ISP, max. JTAG, können also so oder so nur seriell programmiert werden. Kann aber auch sein, das ich das falsch in Erinnerung hab.

Hmm, ich hatte gedacht einen schönen großen Parallelprogrammierer für ATMegas irgendwo gesehen zu haben, kann mich aber auch täuschen. µCs sind nicht mein Fachgebiet.
Gewinner der 6. und der 68. BlitzCodeCompo

BladeRunner

Moderator

BeitragSo, Dez 01, 2013 16:19
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So, ich hab mir selbst was gegönnt, einen Adventskalender von Conrad. Die Idee ist simpel und gefällt mir bislang gut: 24 Türchen, hinter jedem befinden sich ein oder mehrere Bauteile, und in einem beiliegenden Heft werden aus den bis zu diesem Tag verfügbaren Teilen kleine Schaltungen aufgebaut.

Ich werd mich Tag zu Tag melden und sagen was so zu finden war.

1.12.: Eine gelbe LED und ein 6k8-Widerstand. Der Kalender wendet sich an absolute einsteiger, also war sowas zu erwarten. Das Experiment des Tages besteht daraus die LED mit dem Widerstand an eine 9V-Block zu halten und ihr Leuchten zu betrachten Smile
Es wird erklärt dass eine LED immer einen Vorwiderstand benötigt, um keinen Schaden zu nehmen,sowie dass strikt auf die Polarität geachtet werden soll.
Eine kurze Beschreibung wie der Widerstandswert abzulesen ist rundet Tag 1 ab. Bin mal gespannt wie es weitergeht.
Zu Diensten, Bürger.
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Stolzer Gewinner des BAC#48, #52 & #92

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