Sarrazin und die Republik

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Omenaton_2

BeitragSo, Sep 19, 2010 13:54
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Mr.Hyde hat Folgendes geschrieben:
Isst du Pizza? Isst du Nudeln? Isst du eventuell sogar (ost)asiatisch, afrikanisch oder indisch? Ja? Hab ichs mir doch gedacht.
Warum machst du auf "Überfremdung", wenn du gar nicht verstehst, dass der Vorteil von der Vielfalt der Kulturen darin liegt, dass man alles haben kann?
Eine Moschee ist nicht gefährlicher als eine Kirche, Auberginenauflauf ist nicht schlechter als Kohlroulade.


Also mir persönlich sind solche Sachen wie Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie wichtiger als exotische Speisen.

Ich wiege die Vorteile und die Nachteile einer Sache ab und entscheide danach, ob ich für oder gegen etwas bin.

Es ist bei der "Vielfalt der Kulturen" nicht so einfach getan, wie in Fragen der unterschiedlichen gastromischen Geschmäcken und Vorlieben.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben.
Heute kann in Deutschland jeder aussuchen, was er essen will. Pizza, Nudeln, Kohrouladen oder Döner.
Das finde ich keineswegs schlimm. (Allerdings ich käme ohne bestimmtes Essen auch wunderbar aus.)
Meine begründete Befürchtung ist, daß sollten sich die Dinge radikal im Sinne der Moslems ändern, dann und gerade dann ändert sich das, was du als Vorteil anpreist.
Die Moslems essen keine Schweinefleisch. Sie könnten wenn sie stark genug sind durchsetzen, daß der Verkauf von Schweinefleisch verboten wird.
Da liegt das Problem.

Mr.Hyde

Newsposter

BeitragSo, Sep 19, 2010 14:10
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Jeder hat das Recht, seine Werte zu leben und zu verbreiten, in soweit stimme ich dir vollkommen zu. Deine Angst ist in meinen Augen aber absolut übertrieben. Ich persönlich kenne einige Moslems, die auch (in unterschiedlicher Strenge) religiös leben. KEINER hat mir bisher in irgendeiner Form zu verstehen gegeben, wie ich zu leben hätte oder gar das ihre Lebensweise "besser" sei, im Gegenteil, wir haben uns ausführlich ausgetauscht, was es für Unterschiede gibt und dabei festgestellt, dass die eigentlich gar nicht so groß sind.
Übrigens ist auch unsere Essen religiös geprägt, auch wenn wir uns der biblischen Verbote dabei nicht mehr bewusst sind, weil sie in gesellschaftliche Werte übergegangen sind. So essen wir z.B. keine Hunde, Katzen oder Ratten. Dafür aber Fisch, Enten oder Tauben. Es gibt heutzutage keinen Grund das eine Fleisch zu essen, das andere aber nicht. Trotzdem (so geht es zumindest mir) empfinde ich einen gewissen Ekel, bei der Vorstellung einen Hund etc. zu verspeisen. Warum sollte jemand nicht diesen Ekel bei einem anderen Tier verspüren?
Ich glaube es ist eher die Angst vor etwas Fremden, die den Wunsch dieses zu verbieten entstehen lässt, als die eigentliche Tatsache, dass auch Menschen mit völlig unterschiedlichen kulturellen Hintergründen prima Tür an Tür zusammen wohnen können.
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Plasma

Betreff: sehr schönes BlitzBasic - Forum

BeitragSo, Sep 19, 2010 15:21
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irgendjemand neue Erkenntnisse in bezug auf Moral ,Toleranz,Ethik ,Humanität und Ernährung oder gar Politik??


Junge war das hier mal cool .....

Skabus

BeitragSo, Sep 19, 2010 15:28
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Ich finde auch das das Zusammenleben der Kulturen eine positive Sache ist.
Ganz klar!

Ich bin dahingehend ein Paradebeispiel, weswegen es sehr lustig ist das einige mich hier in
die Hitler-Ecke stecken wollen xD

Mein Leben ist stark durch andere Kulturen geprägt, sei es das Essen, mein Interesse für Fremdsprachen,
mein Interesse an kulturellem Austausch mit meinen Freunden und bekannten.


Ich habe eine Menge Vorteile von der kulturellen Vielfalt und ich finde es toll, dass es diese kulturelle
Vielfalt gibt und will auch gar nicht mehr darauf verzichten.

ABER:

Die Gefahren nicht zu sehen und blind die Augen zuzumachen, ist imo Dummheit, Ignoranz oder einfach
nur Wahnsinn.

Das Beispiel ist klar:

In der Türkei wurde vor einiger Zeit, einige Leute vom Staat(!) beauftragt eine christliche Ansieldung
in der Türkei zu finden und die Christen zu ermorden.Genau das ist auch passiert.
Es mag nicht an den Personen gelegen haben, nicht an Land oder Bildung, nein, aber es liegt
daran das Religionen auf unseren Alltag immernoch einen sehr sehr starken Einfluss haben.
Aber da wir alles atheistische Europäer sind verschließen wir die Augen vor diesem extremistischen Gedankengut.

Wir kloppen lieber, weils unserer Geschichte eher entspringt, lieber auf politischen Extremen rum,
und da ist pauschalisieren erlaubt.Keiner hat sich je beschwert, wenn extrem Rechts- oder Linksgerichtete
mit Aktionen, Plakaten und Werbespots über ein Kamm geschert wurden.

Da ist öffentliche Denunzierung erlaubt und wird von vielen befürwortet.Wir haben eben im letzten
Jahrhundert den Blick für die Religionen verloren und glauben, das Religionen nur freie friedliche
Gemeinschaften sind die ihren ganz normalen Alltag leben.

Das stimmt soweit auch, aber das ändert nichts daran dass sich fälschlicherweise Extremisten zur Religion bekennen, sich in die Luft sprengen, für Allah, Gott oder sonstwen.

Das das nicht jeder tut, und das die Gruppierung eher geringfügig vorhannden ist, hat die Disskusion ja hervorgebracht.Dennoch gibt es Gefahren die man nicht einfach von der Hand weisen sollte.

Auch wenn wir alle Asiaten/Moslems/etc. kennen und ihre Kultur, ihr Essen ihre Lebensweise, Sprach etc.
interessant finden.Und auch wenn wir viele Freunde unter ihnen haben sollten.Es gibt Lebensauffassungen
die einfach NIEMALS mit unserer Auffassung korespondieren.

Das ist ja auch der Grund warum die Türkei (noch) nicht in der EU ist.Da scheinen ausnamsweise
die Politiker mal mehr zu wissen, als das gemeine Volk.

Es gibt Lebensweisen die immer zu Streitereien führen, es sei den alle bestehen aus einem riesigen Haufen
Ignoranten denen alles links und rechts am Arsch vorbei geht.Wir sind auf nem guten Weg dahin,
dass wir irgendwann keine Ideale und Werte mehr haben.

Und dann ist es tatsächlich egal. Dann kann jede noch so ungerechte Form von Verhalten an den
Tag gelegt werden und wir zucken mit den Achseln udn sagen:

"Ich seh da kein Problem, Ideale und Werte sind eh total überbewertet."

Wie gesagt, es ist eure Welt^^


MfG Ska

Plasma: Was genau willst du uns sagen? Ich versteh net genau was du sagen willst ôo
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Omenaton_2

BeitragSo, Sep 19, 2010 19:29
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Ab morgen werde ich für eine unbestimmte Zeit nur sehr begrenzt oder gar keinen Internetzugang haben. (Umzug und Ähnliches).
Deshalb möchte ich nur noch schnell paar vorerst letzte Worte an Diejenigen richten, die denken, die Überfremdungsproblematik weiterhin kleinreden oder gar ignorieren zu wollen oder die glauben, mit einer Verstärkung der Integrationsbemühungen die Konflikte lösen zu können.

Bestimmt habt ihr alle in den letzten Wochen im Fernsehen oder sonstwo die Umfrageergebnisse gehört, nach dem eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung (das würde bestimmt in allen anderen europäischen Ländern so ähnlich ausfallen) Herr Sarrazins Grundaussagen zustimmt. Sogar bei den Grünen, die in meinen Augen die verlogenste Politik von allen Parteien betreiben und deren Politiker Sarrazin am Schärfsten attackieren, sollen ca 40% Sarrazin zustimmen.
Mag er sich in einigen Punkte vertan und geirrt haben (und ich denke das hat er), so ist seine Kernaussage trotzdem nach der Meinung sehr, sehr vielen Menschen richtig und trifft genau ins Schwarze.
Es ist meiner Meinung nach nicht klug, die Überzeugungen, die Sorgen und die Wünsche und gar die Forderungen von so vielen Menschen zu ignorieren oder ihnen einreden zu wollen, das sei alles nur eine Art "Einbildung" oder sie auffordern, sich den ihnen von oben aufgezwungenen Gegebenheiten widerstandslos zu beugen.
Es wäre empfehlenswert, wenn ihr euren Standpunkt überdenken würdet. Vielleicht habt ihr euch auch hier und da geirrt oder wart euren kleinen menschlichen Schwächen erlegen. Oder ihr habt euch von der mächtigen Propaganda der Medien zu stark beeinflussen lassen. Das wäre keine Schande. In den westlichen Ländern und insbesondere im Fernsehen wird dieses wirklich meisterhaft und sehr professionell betrieben.

Fest steht, daß das von Sarrazin angesprochene Problem nach der Meinung Vieler (und auch nach meiner Meinung) das größte Problem unserer Zeit ist und für die nächsten 2 Jahrzehnte (maximal) auch bleiben wird.
(Deswegen maximal 2 Jahrzehnten, weil nach dieser Zeit wächst die Generation von Immigranten auf, die heute noch Kinder sind. Bei den Kindern ist der Anteil der Immigranten bekanntlich schon viel höher, als bei der jetztigen Erwachsenenbevölkerung. Wenn dies geschieht, werden die Probleme so ins Unermäßliche anwachsen, das sich eine Lösung wie auch immer erzwingen wird und Niemand kann das dann noch steuern oder aufhalten.)

Ihr könnt euch darauf einrichten, daß dieses Problem von den Politikern die offensichtlich gar nichts dazugelernt haben und genau wie bisher durch Leugnen und Verharmlosen weitermachen wollen nicht zu lösen sein wird, sondern sich kontinuierlich vergrößern und verschärfen wird.
Das ist nicht schön. Mir gefällt es auch nicht, aber man muß seine Augen öffnen und eine echte Lösung anstreben, solange dies noch ohne zu hohe Schwierigkeiten und Verluste geht.

Die Zeiten sind schon bereits stark in Begriff sich zu ändern.
Man sollte nicht gegen den Strom schwimmen oder wenn man merkt, daß man dies tut, dann lohnt es sich über die Richtigkeit eines solchen Verhaltens nachzudenken.

Ich hoffe es wird sich alles zum Guten wenden. Das kann aber nur dann ohne sehr häßliche Auswüchse geschehen, wenn möglichst viele Menschen sich bemühen an demokratischen Prinzipien festzuhalten und diese sogar noch verstärken.
Das ist nötig, weil wir da noch sehr große Defizite haben und das ist der einzige Weg Probleme friedlich zu lösen.
 

Sterbendes Lüftlein

BeitragSo, Sep 19, 2010 19:37
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Text entfernt

BladeRunner

Moderator

BeitragSo, Sep 19, 2010 19:52
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Ich wiederhole mich: wer davon spricht dass es "Judengene" gibt bzw. dass eine angeborene Minderintelligenz existieren solle, und zwar auf 'rassischem' Niveau, der hat sich meinerseits jedweden Respekt verspielt.

Es ist nicht alles Gold in unserer Republik. Sicher nicht. Und es gibt nicht angepasste, aggressive und kriminelle Ausländer. Aber sie sind sicher nicht kriminell weil sie Ausländer sind und es ihnen deswegen in die Wiege gelegt wäre. Wer das behauptet hat meines Erachtens nach einen Schaden. Wir werden mit Sicherheit nichts an der Situation verbessern wenn wir intolerant sind. Die immer wieder als Beispiel menschenverachtlichen Handelns ins Feld geführte Scharia ist im Grunde nichts weiter als eine Richtschnur zur Rechtssprechung. Sie wird in aller Konsequenz (also mit Enthauptungen etc.) nur in einer Handvoll Staaten überhaupt praktiziert. Wieviele Demokratien westlichen Vorbildes haben noch die Todesstrafe? (Ups, die USA geht mit leuchtendem Beispiel voran).
Der Rest der islamisch geprägten Staaten ist weit von dem bluttriefenden Bild entfernt was uns immer wieder suggeriert wird. Demokratie und Scharia sind für moderne, aufgeklärte Moslems durchaus vereinbar.
Nur mit Toleranz von allen Seiten wird die ewige Hassspirale gebrochen, und genau darin liegt doch unsere Stärke hier, wir haben schon ein offenes System, was Toleranz zulässt. Es wäre grundlegend falsch mit Engstirnigkeit und Koranverbrennungen auf die Fehltritte einiger weniger Fanatiker zu reagieren, denn das würde uns selbst zu Fanatikern machen.
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Skabus

BeitragSo, Sep 19, 2010 20:13
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BladeRunner ich kann dir nur beipflichten.

Denoch entbindet uns das nicht davon Lösungsvorschläge anzubieten
und andere Wege zu gehen.Das muss klar sein:

Jeder Akt der Gewalt in unserem land egal ob in- oder ausländisch, ob körperlich
oder seelisch muss verfolgt werden und dafür gesorgt werden, das diese Menschen
gesellschaftlich reabilitiert werden.

Und vor allem dürfen wir nicht die Augen davor schließen!
Denn wenn wir _wirklich_ demokratisch sind, dann gehen die Probleme
alle an, nicht nur die betroffenen.Machen wir also das beste daraus!


@Totensturm:

Quellen gibts massenweise.Gib mal bei Google "Türkei Christenverfolgung" ein,
da kommt mehr bei raus, als ich selbst geglaubt habe xD

Hier nen _paar_ Links:

http://www.handwerkermarkt.de/...ulturkampf

http://koptisch.wordpress.com/...ei-teil-i/


Sind natürlich mit Vorsicht zu genießen!Nicht alle "Quellen" sind auch okay.
Kann mir vorstellen das die Braune Front, das ganze mehr aufbauscht, als andere
Stellen Wink


MfG Ska
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Silver_Knee

BeitragSo, Sep 19, 2010 21:12
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Religiöse Regelwerke sind immer auslegbar. Wer den Satz "Unter Schmerzen wirst du deine Kinder gebären" aus der Bibel (die Strafe für Eva) streng auslegt müsste die PDA und bei "Schweiß in deinem Angesicht wirst du den Acker pflügen" Traktoren verbieten.

Nur weil manche Staaten noch nicht auf die Idee gekommen sind einige Regelungen im Zeitalter der Digicams abzuschaffen, muss man nicht gleich jede Toleranz verlieren, zumal wir ja selbst solche Sätze in der Bibel haben.
 

vanjolo

BeitragMo, Sep 20, 2010 9:16
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BladeRunner hat Folgendes geschrieben:
Ich wiederhole mich: wer davon spricht dass es "Judengene" gibt bzw. dass eine angeborene Minderintelligenz existieren solle, und zwar auf 'rassischem' Niveau, der hat sich meinerseits jedweden Respekt verspielt.


Mensch BladeRunner wir waren in der Diskussion eigentlich schon soweit das im Buch darüber nichts steht und er den Ausspruch mit "dem" Judengen in einem Interview mit der Welt getätigt hat nachdem ihn der Journalist aufs Äusserste in die Ecke gedrängt hat. Sarrazin hat sich dafür mehrmals entschuldigt.

Das ändert aber nichts an der Sache selbst das es genetische und kulturelle Unterschiede zwischen den Völkern gibt. Ein Pygmäe sieht nunmal anders aus als ein Chinese. Und auch Intelligenz wird vererbt. Wenn beide Elternpaare Professoren sind ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das auch die Kinder zumindest das Abitur schaffen. Was ist daran Rassistisch?

Heute steht in der Zeitung das Kanzlerin Merkel Sarrazins Buch gar nicht gelesen hat. Sie brauche das Buch nicht zu lesen, da sich die Thematik nicht mit ihrem Menschenbild deckt. Die Bevölkerung rief sie auf sich in Zukunft an den Anblick von Moscheen in unseren Stadtbildern zu gewöhnen...
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BladeRunner

Moderator

BeitragMo, Sep 20, 2010 16:19
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Ich erwähnte schon dass es mir wurscht ist ob er es sagte oder schrieb, es ändert nichts am Inhalt der Aussage.

Intelligenz vererbt? Da hätte ich gerne einen Beweis von Dir. Nach allem was mir bekannt ist und was auch meines Wissens nach auch immer noch aktuelle Lehrmeinung ist wird Intelligenz bestenfalls durch die Erbanlagen "gefördert" - eine verlässliche Verbindung von Eltern zu Kind ist jedoch nicht feststellbar. Zumal immer noch eine saubere Definition für 'Intelligenz' aussteht.
Die Wahrscheinlichkeit dass Kinder von Professoren das Abitur schaffen steigt in Deutschland vor allem durch die Tatsache dass es eine klare Abhängigkeit von Einkommen zu Bildungsniveau gibt. Wer es sich leisten kann seine Kinder zu fördern kann die Chancen maßgeblich beeinflussen. (Die OECD weißt seit Jahren darauf hin).
Wenn also die Kinder von Migranten im Schnitt schlechter abschneiden liegt das im Wesentlichen an der finanziellen Grundsituation.

Ich freu mich auf Moscheen im Stadtbild. Das steht für Vielfalt.
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Skabus

BeitragMo, Sep 20, 2010 19:18
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Das mit der finanziellen Grundsituation stimmt aber nur bedingt.

Wer den Willen hat kann auch als armes Kind den Ergeiz und den Willen haben gute Noten
erreichen zu wollen.


Man kann die Migranten auch nicht dafür entschuldigen das sie arm sind.
Ich bin auch arm, und studiere trotzdem, ist also kein Argument.

Vielen fehlt halt die richtige Einstellungen oder Erziehung...


MfG Ska
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BladeRunner

Moderator

BeitragDi, Sep 21, 2010 15:47
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Skabus, es gibt mehrere Studien die einen deutlichen Zusammenhang zwischen Finanzsituation und Bildungsniveau aufzeigen.
Wenn Du dich bilden willst, aber dir das passende Lehrmaterial nicht leisten kannst, bist Du aufgeschmissen.

Und grade in den ersten Schuljahren, wenn dem Kind noch nicht bewusst ist was die Bildung ihm bringt, ist dieser Mangel eklatant in seiner Auswirkung.
Aber wenn Du dir überlegen musst ob der Kühlschrank voll sein soll oder stattdessen ein Buch gekauft wird, ist die Entscheidung bei vielen leicht.
Grade in der BRD ist dieser Zusammenhang systemimmanent sehr ausgeprägt, was auch immer wieder gerügt wird.
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Eingeproggt

BeitragDi, Sep 21, 2010 16:37
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Jetzt misch ich mich auch mal ein. An sich war die Diskussion zwar von Anfang an sinnlos weil wie oft genug angesprochen wurde: Wer rechts ist bleibt rechts und wer links ist bleibt links, daran kann ne Forums-Diskussion nix ändern. Aber immerhin kam man auf ein paar Punkte denen auch ich zustimmen kann was die allgemeine Problematik angeht. Dass sie existiert da sind wir uns ja einig.

Nun zur Bildungsdiskussion und wie es mit der finanziellen Lage zusammenhängt:
Ich erlebte es so, dass ungebildete Eltern ihre Kinder dazu drängen, Geld zu verdienen anstatt sich Fortzubilden.
Ich erinnere mich mit Schrecken an einen ehemaligen Arbeitskollegen. Ich hatte und habe immernoch Vorurteile gegen gewisse Bevölkerungsgruppen, aber ich musste mit dem Kerl zusammen arbeiten also tat ich es. Und an sich kein Problem, es funktionierte einige Monate und ich lernte seine Lebenssituation kennen:
Sein Vater kassierte Geld dafür, dass er (das Kind) bei ihm (dem Vater) leben darf. Hallo? Da stimmt doch was nicht. Echt, der arme Junge. Da ist es vollkommen egal wie sehr er integriert ist, wieviel Ehrgeiz er besitzt oder wie seine Wertvorstellungen sind - mit so einer Erziehung / mit solchen Eltern kann nix aus ihm werden.
Traurig aber wahr. Und kann ich etwas dafür? Kann das Sozialsystem etwas dafür? Nein.

Klar, wenn es der ganzen Familie etwas besser gehen würde, dann wären sie auch nicht dazu gezwungen Geld aus ihren Kindern zu "erpressen" oder wort-wörtlich ihre Kinder zu verkaufen. Umgekehrt gibt es genug Sozialleistungen mit denen man bei angepasster Lebensweise über die Runden kommen kann. Erst recht wenn man nebenbei schwarz hackelt Rolling Eyes

Ich sehe das Problem daher weniger in der finanziellen Situation sondern darin was die Eltern draus machen.

mfG, Christoph.

Nachtrag: oder um es mit den Worten von BladeRunner auszudrücken: Nachdem der Kühlschrank voll ist bleibt die Frage: Buch oder IPhone? Da müssen die Eltern schon soviel Verstand besitzen das Richtige zu tun - und das tun sie nicht! Beweis wäre die oben angeführte Person.
Gewinner des BCC 18, 33 und 65 sowie MiniBCC 9

Silver_Knee

BeitragDi, Sep 21, 2010 19:28
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also ich muss doch leider beipflichten dass es ohne Geld deutlich schwieriger ist. Haben selbst nicht so viel davon und naja sagen wir mal ich hatte Glück und hab keine Nachhilfe gebraucht. Denke dass ich mir die vor allem in den letzten Monaten nicht hätte leisten können. Nun hab ich Glück dass e durch das duale Studium ne Möglichkeit gibt für umsonst zu studieren. Die erste Studiengebühr überstieg das Gehalt meiner Mutter. Wären wir jetzt nicht Niedriglohnsektor sondern Hartz IV könnte ich das Geld wahrscheinlich nicht einmal erarbeiten, weil es ja meiner Mutter abgezogen geworden wäre. Tolles System.
 

vanjolo

BeitragDi, Sep 21, 2010 19:47
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Wissen hat mit Intelligenz erstmal nichts zu tun. Ich kann einem Affen auch viel beibringen manche sind sogar in den Weltraum geflogen. Solange sich die Diskussion um bezahlbare Schulbücher dreht bringt das herzlich wenig. Aber das ist auch eine typische Eigenschaft der Politik. Wenn das Thema schwierig wird, wird versucht ein einzelnes Problem hervor zu heben um die Problematik lächerlich erscheinen zu lassen.
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Skabus

BeitragDi, Sep 21, 2010 21:31
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Es ist falsch was Silver_Knee und BladeRunner schreiben.

Ich komme aus einem Haushalt, in dem ich Glück hatte genug zu Essen zu bekommen!

Da konnte ich froh sein, dass ich genug Schulmaterialien hatte, aber:

1.) Hartz IV reicht zumindest für die Grundversorgung, Geld für Schulhelfe und Stifte sind da!
Wenn auch nur billige, aber da man für Kinder mehr Hartz IV bekommt, kann man sich das zumindest
leisten!

2.) Schulbücher kosten kein Geld, nur Ausleihgebühren, Kauf von Schulbüchern hat für viele Schüler
eh 0 Effekt, das man oft kaum ins Pflichtbuch reinschaut, wenns net sein muss.

3.) Leihgebühren sind für Hartz IV-Empfänger billiger, für Migranten sogar noch billiger als für Hartz IV-Empfänger(!)

4.) Dein Erfolg in Schule und Studium hängt von deiner Einstellung und dem Willen ein Ziel erreichen zu wollen ab,
wer mit Nullbock-Einstellung zur Schule geht der erreicht auch nichts!


Es mag sein, dass eine bessere Lebensqualität die Schulleistung "begünstigt", aber allenfalls nur "begünstigt"!

Es besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen Einkommen der Eltern und Schulleistung der Kinder.
Die Einstellung der Eltern hingegen ist da um ein vielfaches wichtiger.

Noch ein Beispiel aus meiner Familie:

Meine Schwester und ich: Beide Abiturienten, meine Schwester hat bereits das Diplom erreicht.

Mein Cousin und meine Cousine kommen aus sehr sehr guten Verhältnissen, waren an Privatgymnasien, hatten
Privatlehrer und konnen jederzeit private Nachhilfe nehmen, hatten Gynasiumskurse wie z.B.
einen Informatik und Programmierclub etc.

Trotzdem haben beide ein schlechteres Abitur abgeliefert, haben keinen Studienplatz bekommen, und machen
eine Ausbildung, obwohl beide studieren WOLLTEN!

Das zeigt mir, dass zumindest nicht 100%tig ein Zusammenhang zwischen Wohlstand und Leistung besteht.


MfG Ska
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vanjolo

BeitragMi, Sep 22, 2010 0:18
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Ich schreibe hier mal ein paar Zitate aus dem Buch. Dann kann sich jeder selbst ein Bild machen.

"Die deutsche Einwanderungspolitik der letzten Jahrzehnte hat nicht die Leistungsträger fremder Völker angelockt, sondern vornehmlich Landbewohner aus eher archaischen Gesellschaften, die in ihren Heimatländern am unteren Ende der sozialen Rangskala wie auch der Bildungsskala angesiedelt waren."

"Die Zuwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien (Kosovo Albaner), aus der Türkei und den arabischen Ländern bilden den Kern des Integrationsproblems. Es gibt keinen Grund warum sie es schwerer haben sollten als andere Immigranten. Ihre Schwierigkeiten im Schulsystem, am Arbeitsmarkt und generell in der Gesellschaft ergeben sich aus den Gruppen selbst, nicht aus der sie umgebenden Gesellschaft."

"Die türkischstämmige Bevölkerung stellt unter den Absolventen des deutschen Bildungssystems die höchste Quote ohne Bildungsabschluss (30 Prozent) und die niedrigste mit Hochschulberechtigung (14 Prozent) und läßt darüber hinaus die geringsten Fortschritte bei den hier geborenen Generationen erkennen."

Sarrazin hat sich das doch nicht ausgedacht. Das sind Studien und Zahlen die die Bundesregierung jedes Jahr erhebt. Das Buch ist voll von Tabellen und Diagrammen.

Er zeigt auch auf wie erfolgreich Integration laufen kann. Ein Beispiel die hier lebenden Flüchtlinge aus Vietnam. Hier erreichen die Kinder dieser Eltern höhere Abitur und Hochschulquoten als deutsche Kinder im gleichen Zeitraum.
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konstantin

BeitragMi, Sep 22, 2010 11:19
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Das Problem bei den von dir angefuehrten Zitaten, vanjolo, sind fuer mich nicht einmal die Zahlen. Ueberraschen tun mich diese ganz und garnicht, auch wenn ich nach wie vor glaube, keiner Statistik vertrauen zu koennen, die ich nicht selbst gefaelscht habe... Nein, das Problem ist vor allem die radikale Pauschalisierung und Stigmatisierung. Im Ernst, wer sich mit dem Satz "Die Zuwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien (Kosovo Albaner), aus der Türkei und den arabischen Ländern bilden den Kern des Integrationsproblems." an einer Diskussion ueber Integration beteiligen moechte, hat eindeutig nicht verstanden, worum es ueberhaupt geht.

Ich habe das Buch mittlerweile gelesen (Gott bewahre!) und kann dazu nur sagen, dass viele Zahlen sehr zweifelhaft sind und so ueberhaupt nicht stimmen bzw. derart ihres Kontextes entrissen worden sind, dass sie keine Kausalzusammenhaenge, wie der Herr Sarrazin versucht sie zu fuehren, mehr erkennen lassen koennen. Und fuer das gesamte Buch gilt das, was ich weiter oben bereits geschrieben habe: es sind ja nicht einmal die oft falschen, zweifelhaften bzw. missinterpretierten Zahlen das Problem, sondern die konsequente Stigmatisierung des Themenkomplexes. Im Ernst, bei dem Buch hatte ich eher das Gefuehl, "Mein Kampf II" zu lesen, als die aktuellen Statistiken des Bundes zum Thema Integration.
 

vanjolo

BeitragMi, Sep 22, 2010 12:47
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konstantin hat Folgendes geschrieben:
... viele Zahlen sehr zweifelhaft sind und so ueberhaupt nicht stimmen


Interessant Konstantin. Du bist damit der erste der die Zahlen wiederlegt. Bis jetzt hat es niemand angezweifelt bzw. bewiesen. Wink

Ich frage mich ob Du das Buch wirklich gelesen hast? Alle Quellen sind belegt. Namhafte Wissenschaftler wie Prof. Dr. Sinn, Franz Walter u.a. sollen falsche Zahlen geliefert haben? 36 Seiten Quellennachweis und Du behauptest sie sind zweifelhaft und stimmen nicht.

Du stehst aber nicht alleine da mit deiner Meinung. Nach dem Motto es kann nicht sein was nicht sein darf. Wink

Sarrazin zeigt auf wie sich die Arbeitswelt und die Produktivität in Zukunft entwickeln wird. In wenigen Jahrzehnten also dann wenn die meisten hier mitten im Berufsleben stehen werden 2 Arbeitende sich einen Rentner teilen. Dazu kommt aber noch ein Heer von Mittellosen die auch versorgt werden müssen.

Ich frage mich was passiert wenn ich in Rente gehe? Was passiert mit meinen Kindern?

Politik soll gestalten und nicht zerstörerisch wirken. Im Moment steuern wir genau auf den Eisberg zu und die Kapelle spielt so laut das man den Mann im Ausguck nicht hört (oder will).
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