Zivil oder Armee

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Der_Schläfer

BeitragMo, Dez 22, 2008 16:56
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vanjolo hat Folgendes geschrieben:
Das man es bei der BW nur mit Geistigen Tieffliegern zu tun hat kann ich eigentlich nicht nachvollziehen. Eine Wehrpflichtarmee bildet die Gesellschaft ab. Wink


Nö tut sie nicht.
OK ich hab jetzt auf die Schnelle nur einen Artikel über die Schweiz gefunden, hier: http://dasmagazin.ch/index.php...-sohne-ja/

Zitat:
Wehrgerechtigkeit bedeutet auch, dass in der Milizarmee alle gesellschaftlichen Gruppen so vertreten sein müssen, wie sie es in der Zivilgesellschaft auch sind. Hat die Herkunft Einfluss auf die Tauglichkeit? Hier stellen sich brisante Fragen: So gibt es etwa einen sehr deutlichen Trend, dass sich Städter der Armee viel eher entziehen als Wehrpflichtige aus ländlichen Gebieten. Weiter gibt es Anzeichen dafür, dass eingebürgerte Secondos unterproportional Militärdienst leisten. Und drittens steht die These eines militärischen Bildungs-Grabens im Raum: je grösser der Schulsack, desto niedriger der Wehrwille. Der Nationalrat und GSoA-Präsident Jo Lang spricht hier von einer «Tendenz Richtung amerikanischer Verhältnisse» bei der Schweizer Armee, die ihr Personal zunehmend vom Bodensatz der Gesellschaft einsammle, während sich die Eliten mehr und mehr von ihr fernhalten.


Ich bezweifle dass dies in Deutschland gross anders ist.

mahe

BeitragMo, Dez 22, 2008 17:38
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Sehr interessanter Artikel!

Von denen die mit mir gemustert wurden (großteils aus der Stadt) sind auch die meisten wegen psychischer Probleme untauglich. Selbstverständlich meistens in Verbindung mit Drogenkonsum.
(ich wurde sogar gebeten meinen Urin zu teilen was ich selbstverständlich nicht gemacht habe Very Happy)

Wegen der Bezahlung hab ich vorhin Kontoauszüge durchgesehen. Leider ist mir eingefallen, dass ich das noch Bar bezahlt bekommen habe. Die genaue Höhe kann ich deshalb nicht mehr sagen. Ich glaube aber dass es irgendwas zwischen 300 und 400 EUR waren, zusätzlich Essensgeld für Tage an denen ich nicht in der Kaserne war und etwas mehr als das doppelte im Einsatz.
[edit]Und natürlich Freifahrt bei den ÖBB während der gesamten Dienstzeit.[/edit]
ʇɹǝıdɯnɹɹoʞ ɹnʇɐuƃıs - ǝpoɥʇǝɯ-ɹoɹɹıɯ ɹǝp uı ,ɹoɹɹǝ,

Eingeproggt

BeitragMo, Dez 22, 2008 18:24
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Hab mal den Wisch rausgesucht:

Finanzielle Ansprüche für Zivildienstleistende in Wien (Ich habs hier von der Caritas)
Grundvergütung 276,30€/Monat
Essensgeld 11,56€/Tag
Fahrtkostenzuschuss (Wiener Linien und "VOR") 45€/Monat

Wohnkostenbeihilfe und erhöhte Reisekostenvergütung wenn man weiter weg wohnt können beantragt werden. Die Vorteilscard der ÖBB erhielt ich von der Zivildienstserviceargentur schon im vorhinein. Die Angaben sind übrigens Netto und Stand 04.12.2008.


---
Naja, könnte sicher noch mehr sein aber ich finds ned schlecht.
@mahe: Ja, das mit dem doppelten Gehalt beim Grenzeinsatz hab ich vergessen, sorry.

mfG, Christoph.
Gewinner des BCC 18, 33 und 65 sowie MiniBCC 9
  • Zuletzt bearbeitet von Eingeproggt am Mo, Dez 22, 2008 18:25, insgesamt einmal bearbeitet

Mr.Keks

BeitragMo, Dez 22, 2008 18:25
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Zu den Drogen und dem Urin: Finde das auch super, dass man nur mal gelegentlich Kiffen muss, um ausgemustert zu werden Wink.

vanjolo hat Folgendes geschrieben:
Alles in allem läuft der Wehrdienst doch noch human ab.
Es gibt keine humane Armee auf dem Planeten. Insofern sie dich wirklich auf einen Krieg vorbereiten wollen, werden sie das ganz sicher nicht human machen, denn es gibt auch keine humanen Kriege. Ziel einer jeden Armee-Ausbildung muss es sein, dich als Menschen zu brechen. Auf dem Schlachtfeld darf es keine Vernunft geben.
MrKeks.net

hectic

Sieger des IS Talentwettbewerb 2006

BeitragMo, Dez 22, 2008 19:04
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YZnT hat Folgendes geschrieben:
Mitlerweile gibt es glaube ich sogar T8 oder? Wie erreiche ich eine solche Einstufung?
Ich möchte mich voll und ganz auf meine Ausbildung konzentrieren und weder das eine noch das andere machen?


Soweit mir bekannt, wird man nicht eingezogen wenn man in der Ausbildung ist. Allerdings kann es passieren dass sie dir sobald nach dieser Ausbildung eine Einberufung einschicken. Und dann ist es auch egal ob du bereits Arbeit hast oder sonst was. Das einzige, was noch in meinem Hinterkopf hängengeblieben ist, falls du Frau und Kinder zu ernähren hättest, dass sie dich dann auch arbeiten lassen und dich dann auch nicht mehr nerven.
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shure_kyu

Newsposter

BeitragMo, Dez 22, 2008 20:47
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zap du idiot hast du mal auf die uhrzeit des posts geguckt X)

das mit der lerhstelle stimmt soweit wenn man in einer ausbildung ist wird der einberufungsterin zurück gestellt.
ich musste wegen lehre damals ingesamt 3 mal zur musterung :O

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Thunder

BeitragMo, Dez 22, 2008 22:12
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Eingeproggt hat Folgendes geschrieben:

Essensgeld 11,56€/Tag

mfG, Christoph.

Ich glaub mittlerweile dürften das 16€ sein(lese täglich Zeitung^^), aber ich kann mich natürlich auch irren.
Meine Sachen: https://bitbucket.org/chtisgit https://github.com/chtisgit
 

Tritium

BeitragMo, Dez 22, 2008 23:28
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Weiß denn keiner, inwiefern Phobien die Tauglichkeit beeinflussen?

Der_Schläfer

BeitragMo, Dez 22, 2008 23:40
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Mr.Keks hat Folgendes geschrieben:
Zu den Drogen und dem Urin: Finde das auch super, dass man nur mal gelegentlich Kiffen muss, um ausgemustert zu werden Wink.


Hör mir auf, ich fang sonst auch noch an ^^

Mr.Keks hat Folgendes geschrieben:

vanjolo hat Folgendes geschrieben:
Alles in allem läuft der Wehrdienst doch noch human ab.
Es gibt keine humane Armee auf dem Planeten. Insofern sie dich wirklich auf einen Krieg vorbereiten wollen, werden sie das ganz sicher nicht human machen, denn es gibt auch keine humanen Kriege. Ziel einer jeden Armee-Ausbildung muss es sein, dich als Menschen zu brechen. Auf dem Schlachtfeld darf es keine Vernunft geben.


Ganz meine Meinung. Humaner Wehrdienst sinnlos, "ernster" Wehrdienst schrecklich.

Ansonsten werde ich mich entweder ausmustern lassen oder mich als Zivi verdingen -> zwischenjahr nach dem Abi, kommt im endeffekt aufs selbe raus, kostet entweder geld oder zeit... wobei sich das mit dem geld in grenzen hält wenn man nichts verdient (studium Razz)

Chrizz

BeitragDi, Dez 23, 2008 0:17
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Tritium hat Folgendes geschrieben:
Weiß denn keiner, inwiefern Phobien die Tauglichkeit beeinflussen?


Kommt vielleicht drauf an wie stark deine Phobie ist und was für eine Phobie du hast. Bei Klaustrophobie (Platzangst) zum Beispiel würden sie dich garantiert nicht in einen Panzer stecken. Das hat aber noch lange nicht zur Folge, das man ausgemustert wird. Es gibt ja noch zahlreiche andere Verwendungsmöglichkeiten wie Funker, Koch, Elektroniker,... wo man nicht mit dieser Phobie zu tun haben sollte. Unter anderem kann man auch im Bereich Datenverwaltung eingesetzt werden.

Solltest du irgendwelche Allergien wie zum Beispiel Heuschnupfen haben, kannst du sicher gehen, dass du ausgemustert wirst.

Wenn du trotzdem irgendwie ausgemustert werden willst gibt es eigentlich nur ein paar Möglichkeiten:

1. die Methode die Hectic beschrieben hat
2. den Psychopathen spielen
3. den schwerhörigen Opa spielen.
4. entstellter Gesichtsausdruck (schielen usw.) Twisted Evil

Kernle 32DLL

BeitragDi, Dez 23, 2008 3:14
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Auch wenns evt. Offtopic ist, ich wurde ausgemustert. Muss also weder zum Zivildienst noch zum Bund, und ich bereue es bis heute nicht ^^ Bin froh darüber, weil ich eben von beiden Seiten zwar gutes, aber auch sehr viel schlechtes gehört habe. Naja, was solls Razz

So long,
Kernle

PS: Um doch was zur Diskussion beizutragen: Ausgemustert wurde ich weil ich bestimmte Medikamente regelmäßig nehmen muss. Was daran jetzt der ausschlaggebende Grund war bleibt offen, aber fakt ist das a) der Bund die Medikamente hätte bezahlen müssen (welche leider nicht gerade billig sind) und b) die Medikamente nicht offen in der Kaserne hätten rumliegen dürfen, sondern von irgenteiner Leitperson in Verwahrung gehalten werden hätten müssen. Also ich als Bund hätte auf so nen driss keinen Bock Wink
Mein PC: "Bluelight" - Xtreme Gamer PC [Video]
Meine Projekte: Cube-Wars 2010 [Worklog]
Anerkennungen: 1. Platz BCC #7 , 1. Platz BCC #22 , 3. Platz BAC #89
Ich war dabei: NRW Treff III, IV ; Frankfurter BB Treffen 2009

Triton

BeitragDi, Dez 23, 2008 4:09
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Wenn man zur BW geht, lernt man viel über sich, die Gesellschaft und das Leben. Es ist auf jeden Fall keine
schlechte Erfahrung, wenn man weiß, dass man zum überleben nur kaum mehr braucht als einen deutschen Klappspaten Wink
Auch wenn man weiß, dass man 30 km mit viel zu viel Gepäck zu Fuß zurücklegen kann und immernoch steht,
dass man auch dauerhaft nicht an viel zu wenig Schlaf eingeht und dass man auch bei -15 Grad draußen in nem 1,50m * 1m-Loch (zu zweit natürlich) übernachten kann und auch das übersteht, ist das im Nachhinein eine Erfahrung die Gold wert ist für die Persönlichkeit. Zumindest meistens.

Man darf auch nicht vergessen, dass es nur in der AGA knüppelhart zugeht. Danach bekommt man seinen eigentlichen Dienstposten und wird da meist ein sehr viel ruhigeres Leben haben und oft auch noch ein interessantes.



Ich persönlich hätte manchmal während der aga auch an die Decke gehen können, weil mir die Scheiße zum Halse raushing. Noch schlimmer war es, wenn man unterricht hatte und nach 5 min im sitzen die Augen einfach nicht aufhalten kann. Noch nie in meinem Leben und noch nie danach war ich je so Müde Very Happy
Trotzdem gab es auch da schöne Stunden und vorallem in der Dienstzeit nach der Grundausbildung wars dann
viel viel entspannter. Als Abiturient hat man meist ne gute Chance auf nen privilegierten Posten im Stab Cool Smile
Coding: silizium-net.de | Portfolio: Triton.ch.vu

shure_kyu

Newsposter

BeitragMi, Dez 24, 2008 2:13
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omg sry kernle aber ich muss das jetzt sagen -.-
das mit den medikamenten erklärt so einiges X(

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Nox

BeitragMi, Dez 24, 2008 12:00
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ZaP hat Folgendes geschrieben:
Ich warte, was die Musterung bringt, wenn ich ausgemustert werde, dann hab ich halt Glück gehabt, und wenn nicht seh ich mal, ob ich unter die 50% der Nulldienst Leute Falle, und wenn das nicht ist, kann ich ja immernoch verweigern.

Hast du das aktuell nachgesehen? Ich meine mich zu erinnern, dass man seit geraumer Zeit direkt bei der Musterung verweigern muss. Danach ist's nicht mehr möglich.

Ich habe damals verweigert und Ersatzdienst in einer integrativen Grundschule gemacht. War im Endeffekt nen super Job, in dem man viele Dinge lernen konnte, speziell wenn es um den Umgang mit Kindern, Konfliktlösungen und Integrationsprobleme ging. Wer also was wirklich Sinnvolles für die Gesellschaft leisten möchte, soll bitte verweigern. Ja, Bundeswehr mag Spaß machen, aber es bringt doch im Endeffekt niemanden was, oder? Andersrum werden nämlich Zivildienstleistende überall gesucht, um Stellen zu füllen, die vom Staat nicht mehr finanziert werden. Einfach mal darüber nachdenken.
 

vanjolo

BeitragMi, Dez 24, 2008 12:45
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Nox hat Folgendes geschrieben:
Ja, Bundeswehr mag Spaß machen, aber es bringt doch im Endeffekt niemanden was, oder?


Eine bewaffnete Macht zur Sicherung des Friedens
zu unterhalten, findet seinen Sinn nicht erst in der Verteidigung gegen
einen Angriff, sondern darin, die Gefahr eines Angriffs abzuwenden.
Niemand, der verantwortlich denkt, kann die Möglichkeit von Gewalt
ausschließen und sich deshalb der Möglichkeit, Gewalt abzuwehren,
begeben, nur weil zu irgendeinem Zeitpunkt eine akute Bedrohung nicht
besteht. Dem trägt die Satzung der Vereinten Nationen Rechnung, indem
sie individuelle und kollektive Notwehr als naturgegebenes Recht der
Staaten bezeichnet


Bist Du als Person einem Angriff ausgesetzt, so hast Du das Recht zur Notwehr. Gleichzeitig hast Du aber auch Anspruch auf Hilfe in einer Notsituation durch die Gesellschaft. Das ist Dir durch die Verfassung als Bürger garantiert.
Der Staat als Ganzes besitzt das gleiche Recht. Die Armee steht in der Pflicht dieses Recht zu verteidigen.
Meine Hochachtung gilt denen die gerade jetzt wenn wir feiern diese Pflicht erfüllen. Anstatt ihre Arbeit mit Füßen zu treten sollte man ein wenig Anerkennung entgegen bringen.

Mr.Keks

BeitragMi, Dez 24, 2008 13:45
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Zitat:
Hast du das aktuell nachgesehen? Ich meine mich zu erinnern, dass man seit geraumer Zeit direkt bei der Musterung verweigern muss. Danach ist's nicht mehr möglich.
... du kannst jederzeit verweigern. Sie fragen dich allerdings schon bei der Musterung, ob du denn schon mal drüber nachgedacht hast, ob du eher Zivi oder Wehrdienst machen willst.

@vanjolo: Auch ohne die Wehrpflicht würde es genug Leute geben, die sich ihre Brötchen mit Bundeswehr verdienen wollen. Interessant übrigens, dass du so einen hohlen Nonsense zitierst (woher überhaupt?)
Zitat:
Dem trägt die Satzung der Vereinten Nationen Rechnung, indem
sie individuelle und kollektive Notwehr als naturgegebenes Recht der
Staaten bezeichnet
1. Leider vergeht kein Jahr, ohne dass dieser Teil des Völkerrechts gebrochen wird.. Besonders gerne von eben jenen, die sich auf gerade diesen Absatz beziehen. Klar, Selbstverteidigung erscheint uns ein Recht zu sein, doch die Wahrheit ist viel einfacher: Nichts auf der Welt kann einem das RECHT geben, andere zu verletzen - vielleicht hat man jedoch gute Gründe dazu. (Zum Beispiel eben die Verteidigung des eigenen Lebens..)
2. Wieso haben Staaten dieses "naturgegebene Recht", nicht aber ethnische Gruppen oder Widerstandsbewegung? Sind Staaten etwa natürlicher als Menschengruppen? Da war das Verständnis von Staat und Gesellschaft zu Zeiten des Feudalismus ja reflektierter, als nur ein plumpes "Naturgegeben"!
MrKeks.net

hectic

Sieger des IS Talentwettbewerb 2006

BeitragMi, Dez 24, 2008 13:53
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vanjolo, nur das Problem ist, das so ein Dienstzwang auch nicht sonderlich gut ausgebildete Leute hervorbringt. Man hat zwar Masse aber die Klasse bleibt irgendwo hinten liegen. Ich kann mir also beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein paar Monate durch den Dreck gezogen werden, gute Soldaten bringen kann. Anders sieht es mit einer reinen Berufsarmee aus. Da ist jeder mit Leib und Seele dabei und obendrauf gut ausgebildet, da so eine Ausbildung dann auch mehrere Jahre dauert. Würde man nur diesen Teil fördern wo man jetzt in anderen Stellen der Armee investiert, hätte auch Deutschland eine recht akzeptable Armee in kürzester Zeit aufstellbereit. So leid es mir tut, aber die deutsche Armee ist zur Zeit echt ein Witz. Keine vernünftigen Waffen, kaum gut ausgebildete Leute. Deutschland kann im Ernstfall nur auf zusätzlichen Schutz von Außerhalb hoffen. --Meine Meinung--

-

Zu den Spätkriegsdienstverweigerer. In meinem Zug (etwa 55 Rekruten) haben noch drei weitere eine verspätete Kriegsdienstverweigerung abgegeben. Alle drei hatten mehrere Anhörungstermine und alle drei waren mit ihren Nerven komplett am Ende, da diese immer wieder verweigert wurde. Eine verspätete Kriegsdienstverweigerung heisst, dass man bereits beim Antrag alles richtig machen muß. Bei der Anhörung selbst natürlich auch.

Die Anhörung lief es bei mir folgendermassen ab. Dazu mußte ich erstmal nach Schwerin fahren. Die Anhörung wurde bei mir in einem riesigem Raum mit einem großem ovalem Tisch abgehalten (Tisch etwa für 25 Personen gedacht). An diesem Tisch mir gegenüber sassen drei Leute (Ein Krawatenträger und zwei Frauen). Eine 3/4 Stunde hat der Kravatentüp mir ständig Fragen gestellt, die beiden Frauen haben dabei die ganze Zeit mit beobachtet und eine davon hat zu jeder meiner Antworten Notizen aufgeschrieben. Dann wurde ich rausgeschickt und nach 15 min wieder rein gerufen. Danach ging es nochmal 25 min lang wo ich nun mit meinen zuvor gemachten Aussagen konfrontiert wurde. Es wurde auf jegliche Unstimmigkeit eingegangen. Also Sachen die eventuell zweideutig waren und mir dieses vorgetragen und was nun meine ''echte Meinung dazu ist''. Hier hat nur die Frau mit dem Notizen mich befragt und der Krawatentyp hat parallel dazu versucht mich fertig zu machen, mit recht agressiven Äußerungen und der Behauptung das ich nur Müll geredet hätte und mich nur drücken möchte. Dann wieder raus geschickt und nach 6 min wieder reingerufen und mir mitgeteilt dass meine Verweigerung akzeptiert würde. Danach mußte ich wieder zurück zur Kaserne nach Izehoe um meine restlichen Sachen zu holen. Dabei hatte ich nur eine Stunde Aufenthaltsrecht in der Kaserne. Man hat auch in dieser Kaserne nun stetig versucht mich fertig zu machen. Aber ich habe mir dabei nur heimlich ins Fäustchen gelacht. Endlich raus aus der ''Klapsmühle''. Danach hatte ich 4 Tage Zeit mir eine Zivilstelle zu suchen. Ansonsten würde man mir eine stellen welche irgendwo in Deutschland sein könnte zuteilen. Mein Dienst habe ich dann beim DRK als Busfahrer gemacht. Eine sozial gesehen gute und sinnvolle Arbeit, da das DRK schon lange kaum Geld hat um ihre Festangestellten zu finanzieren.

Meine nur einmalige Anhörung habe ich nur meiner gründlichen Vorbereitung und meinem recht gutem rhetorischem Wissen zu verdanken. Ansonsten hätte mich meine Körpersprache und meine nervosität ''verraten''.
Download der Draw3D2 V.1.1 für schnelle Echtzeiteffekte über Blitz3D
 

vanjolo

BeitragMi, Dez 24, 2008 14:38
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@Inarie,

wenn du das für hohlen Nonsens hälst hat es keinen Zweck darüber zu diskutieren. Das ist die Meinung der vereinten Nationen, die aus dem Blut von 2 Weltkriegen gegründet wurden. Es ist einfach gegen alles zu protestieren was einem aus irgendwelchen persönlichen Gründen nicht passt.
Frohe Weihnachten Very Happy

Nur zu einem Muss ich noch meinen Senf abgeben.
Du wirfst ethnische Gruppen, Widerstandsbewegungen und anerkannte Staaten in einen Topf.
Wenn wir das weiterdiskutieren würden wir irgendwann wieder bei den Mördern von der RAF, den roten Khmer, den PKK Terroristen, der Hamas, al Kaida, 3. Reich, dem Weltkommunismus und all den anderen Wirren Zielen die sich eine Handvoll Psychopathen ausgedacht haben landen. Auf die Stufe möchte ich mich nicht begeben.

@hectic
Eine Berufsarmee ist abgeschottet. Da kann "negativer" Korpsgeist leicht vertuscht werden. Durch Wehrpflichtige wird eine Armee transparent. Das ist vielleicht der Grund warum an einer Wehrpflicht festgehalten wird.

Mr.Keks

BeitragMi, Dez 24, 2008 23:20
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Zitat:
Du wirfst ethnische Gruppen, Widerstandsbewegungen und anerkannte Staaten in einen Topf.
Wenn wir das weiterdiskutieren würden wir irgendwann wieder bei den Mördern von der RAF, den roten Khmer, den PKK Terroristen, der Hamas, al Kaida, 3. Reich, dem Weltkommunismus und all den anderen Wirren Zielen die sich eine Handvoll Psychopathen ausgedacht haben landen. Auf die Stufe möchte ich mich nicht begeben.
Genau das ist mein Kritikpunkt: Der Gedanke, man hätte in irgendeiner Situation ein RECHT, andere zu verletzen und zu ermorden, der ist all diesen Verbrechern gemein - leider auch den Vereinten Nationen. Ich finde es gut, dass die Vereinten Nationen das Recht zu Gewalt schon auf Selbstverteidigung einschränken (auch die meisten von dir genannten Gruppierungen berufen sich übrigens auf das Recht zur Selbstverteidigung). Doch spätestens nach Vietnam und co sollte klar sein, dass das Recht zu Gewalt in irgendeiner Situation am Ende des Tages nur wieder das Recht des Stärkeren in jeder Situation bedeutet. Nichts desto trotz ein hübscher Überbau, um in Diskussionen nicht auf die Wurzel des Übels zu stoßen. Auch dir frohe Weihnachten.

P.S.: Und zur Stellung der Vereinten Nationen zur Roten Khmer siehe Wikipedia, Zitat:
Nachdem Pol Pot im Juni 1982 mit seinen Roten Khmer und zwei nicht-kommunistischen Gruppen [...] im malayischen Kuala Lumpur eine Exilregierung bildete, wurde diese von den Vereinten Nationen anerkannt. Die Staaten des Ostblocks, Indien und verschiedene Länder der Dritten Welt hingegen erkannten die neue Regierung unter Heng Samrin an.
MrKeks.net

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